Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Sehr unterhaltsam

Sicht Unsichtbar - Gabriela Kasperski

Sicht Unsichtbar
von Gabriela Kasperski

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gute Zeiten Schlechte Zeiten meets Tatort

Das Buch "Sicht Unsichtbar" der Autorin Gabriela Kasperski erschien im April 2016 über den schweizer Verlag StoryBakary. Es handelt sich um ein Taschenbuch mit 408 Seiten. Das Buch ist der 3. Band der Schnyder&Meier-Krimis der Autorin. Bereits in der Reihe erschienen sind die Bücher "Die gefallene Schneekönigin" und "Besondere Umstände"

Inhalt: 
Wer hat Pensionsbesitzer Johan Havemann erschlagen? Der Verdacht fällt auf den Ranger des Naturschutzgebiets Silberbirke. Doch das gewinnorientierte Luxus-Öko-Projekt VillageGreen bringt verseuchte Geheimnisse und eine tragische Familiengeschichte zutage. Der begeisterte Vater Werner Meier ermittelt mit Hexenschuss und Snugly, während sich Zita, geplagt von der ultimativen Provinz-Krise, in die Pension Seeblick am idyllischen Greifensee zurückzieht, ausgerechnet dorthin, wo alle Fäden zusammenlaufen.
In Sichtbar Unsichtbar werden viele Themen unseres Alltags berührt, Sinn und Unsinn von Luxus-Ökologie und Naturschutz ist das zentralste. Im Kern aber dreht sich alles um eines: Es geht um Macht. Die Macht eines Felix Blauwylers, der seine Lügen so viel schillernder verkauft als der kauzige Ranger seine Wahrheit. Die Macht des Übervaters Johann Havemann, der seine Tochter niemals gehen lassen würde. Die Macht der Sucht, die Marie Himmel und Hannah Lienert in ihren Fängen hat, die Macht der Krankheit, der Lilo Lienert trotzen will, die Macht der Freiheit, die Zita zu verlieren droht, die Macht des Wortes, die Helen Himmel eine Ausdrucksmöglichkeit verschafft, die Macht der Intuition, die Meier auch dann weiterhilft, wenn sein Verstand längst kapituliert hat. Und schliesslich geht es um die allumfassende Macht der Liebe, die Eltern und Kinder verbindet, Männer und Frauen. Und ihr Gegenstück, den Hass. 
Neben den beiden Protagonisten Zita Schnyder und Werner Meier begegnet die Leserschaft noch weiteren Figuren der ersten beiden Romane wieder: Gritli Gut, der guten Seele vom Kapo-Empfang, Meiers cholerischem Chef Ricardo Signorelli, dem schlauen Staatsanwalt Kretschmer, der schrägen Assistentin Beanie Barras, dem allzu neugierigen Original Wolfi Bühler, dem findigen Pfarrer Keller und Helen Himmel, die zur Slampoetin mutiert. Sogar die ehemalige Wetterfee Scarlett Hammer, avanciert zur Newsmoderatorin, ist wieder mit von der Partie.

Cover:
Das Cover zeigt einen leeren Steg am Greifensee auf dem ein Tuch liegt. Das Bild wirkt sehr idyllisch und einadend. Im oberen Drittel finden sich der Name der Autorin und der Buchtitel in schwarz/weißer Schrift. 

Schreibstil: 
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und das Buch lässt sich super lesen. Wer die ersten Bücher kennt, wird auch mit der Menge an Beteiigten Personen leicht klar kommen, allen anderen hilft das Orts- und Personenregister mit Sicherheit weiter, welches jedoch leider nicht im Buch enthalten ist, sondern von der Autorin in einschlägigen Leseforen zur Verfügung gestellt wird. Das Buch lebt wie die ersten beiden Bände auch besonders von der gelungenen Feinzeichnung der Charaktere durch die Autorin.

Story: 
Der Sohn von Werner Meier und Zita Schnyder wird getauft. Just in dem Augenblick wird er informiert, dass sich ein Mord ereignet hat. Meier lässt seine Familie auf der Feier und macht sich auf den Weg. Da sich Zita eine Auszeit in der Pension Seeblick erlaubt, muss der eh schon aufgrund eines Hexenschusses gehandicapte Werner die Ermittlungen mit seinem Sohn Finn im Schlepptau (in der Babytrage) anstellen. Verdächtig sind neben dem Ranger des Naturschutzgebietes Silberbirke vor allem auch Beteiligte des Luxus-Öko-Projektes VillageGreen, allen voran der Felix C. Blauwyler. Zita macht derweil auf Verdacht einen Schwangerschaftstest. 

Wie wird der Schwangerschaftstest von Zita ausfallen?
Wird Werner den Mord aufklären?
Welche dunklen Geheimnisse kommen noch ans Licht?
Wie passt die Pension Seeblick ins Bild?

Fazit:
Ein unterhaltsamer Krimi mit vielen Charakteren aus dem täglichen Leben. Das Duo Zita/Meier macht wie schon in den Vorgängerbänden Spass und man erfährt auch wieder einiges aus Ihrem Leben. Perfekte Mischung aus GZSZ und Tatort, die zwsichen den spannden Sequenzen auch ab und an etwas leiser tritt.