Rezension

Seichter Jugendthriller

Nacht, komm! - Agnes Hammer

Nacht, komm!
von Agnes Hammer

Inhalt:
Lissy ist 17 und hat schon einigen Mist gebaut. Ihr letztes “Ding” war ein raub, deswegen steht sie auch vor Gericht und bekommt dann 120 Sozialstunden im Altenheim aufgebrummt. Dort lernt sie Nele kennen, die ihr von Anfang an sympathisch ist und die sie ins Schwimmbad einlädt. Nele und Lissy gehen dorthin mit Daniel, ein Freund von Nele. Lissy verliebt sich in ihn und verabredet sich erneut mit Daniel, aber dann kommt ein Zusammenbruch von ihrem alkoholkranken Vater dazwischen. Anschließend versucht sie noch die Verabredung einzuhalten, aber Daniel ist nicht zu sehen. währenddessen stirbt Nele und am nächsten tag steht die polizei bei Lissy vor der Tür…

Meine Meinung:
Juchuh ich durfte wieder eine Leserunde mitmachen und ich muss gestehen es war ein versehen. Ich hatte mich dafür schon länger bei Lies & Lausch angemeldet, weil mir die Beschreibung des Buches so gut gefiel, dann habe ich Dorfbeben gelesen und abgebrochen weil es mir nicht zusagte, zu flach, zu langweilig, irgendwie komisch und habe aber vergessen mich aus der Leserunde auszutragen. Nun wurde ich ausgelost und wer A sagt muss auch B sagen und so habe ich mitgelesen und mich auch gefreut. Nur klitzekleine Bedenken waren da. Denn was ist wenn mir die Autorin generell nicht zusagt. Meine Bedenken waren unbegründet. Na ja auch wenn das Buch als Thriller deklariert ist und es wohl auch im weitesten Sinne einer ist, erzählt es für mich mehr von einem Mädchen die es gerade nicht leicht hat: Lissy. Ihr Vater obdachloser Alkoholiker, ihre Mutter kaufsüchtig, sie selbst zu Sozialstunden verurteilt und dazu verliebt. Dazu ein Mord und ihr Versuch stetig ihre Unschuld zu beweisen. Aber was tun wenn alle festgefahren sind und ihr keiner glaubt.  Dafür das sie so ein schwieriges Umfeld hat und auch schon viel Mist gebaut hat ist sie sehr sozial, sie hilft Freunden und auch ihre Sozialstunden nimmt sie hin. Sie scheint wirklich geläutert zu sein. Dagegen dann der Junge aus gutem Hause bei dem das Umfeld stimmt. Wer hat da wohl eher eine Chance das ihm geglaubt wird?!? Auch wenn es Vorurteile sein sollten ich befürchte auch im realen Leben ist es selten so und so ist das Buch schon sehr nah an der Realität, wenn auch fiktiv.
Der Schreibstil war Klasse, jeder Teenie wird es gerne lesen, so fern er/ sie liest und das ist denke ich das Wichtigste. Die Spannung habe ich ein wenig vermisst, mir war es als Thriller einfach zu flach, aber ich gehöre ja auch zu den Hardcore Fans, für jemanden der das Seichtere mag ist Nacht, komm genau das Richtige. Trotzdem habe ich es gerne gelesen, vielleicht sollte man manchmal einfach nicht an das angedachte Genre denken sondern einfach das Buch genießen  [;-)]