Rezension

Sieben Stimmen

Rombo -

Rombo
von Esther Kinsky

Bewertet mit 4 Sternen

 

Rombo von Esther Kinsky ist ein fein und genau geschriebenes Buch über zwei Erdbeben im Jahr 1978 in Italien.
Kinsky entwickelt eine sprachliche Poetik, die sich in einem prägenden Sound entlädt. Einerseits lässt sie sieben Figuren wie Zeitzeugen zu Wort kommen, andererseits bindet sie dazwischen Passagen ein, die die ländliche Umgebung, die Fauna und Flora betrachten. Aber auch die Stimmen der berichtenden Menschen, die zum Zeitpunkt der Beben überwiegend noch Kinder waren, werden melodiös und zu einem eigenständigen Motiv.

Mit der Zeit wiederholt sich aber viel und das Buch ist auch viel zu lang. Das nahm dem Buch für mich ein wenig an Stärke, doch als Leseerlebnis bleibt es bestehen. Was auch bleibt ist die Bewunderung für die sprachliche Eleganz der Autorin.