So 'ne Oma will ich auch!
Bewertet mit 3.5 Sternen
Rosa hat ein kleines Problem, was ihre Wohnsituation angeht. Eigentlich hatte sie sich mit ihrem Freund eine neue Wohnung gekauft und den Vertrag für die alte bereits gekündigt. Leider wird eben dieser Freund kurz vor dem Umzug ermordet - und vom Bauunternehmer wurden die beiden böse über den Tisch gezogen. Nicht nur Rosa ist allerdings obdachlos. Auch Tochter und Enkelin haben kein Dach mehr über dem Kopf. So entsteht eine seltsame Zweck - WG aus den dreien, drei andere stoßen später noch dazu. Darunter auch ein verhasster Lehrer der jüngsten im Frauenbunde..
Zuerst das positive - Oma Rosa kann man nicht anders als als Type bezeichnen. So eine Oma will jeder haben, der sich nicht für viele Dinge schämt. Ich würde es genießen. Denn die Alte ist definitiv alles andere als normal in ihren grellen Leggings und dem seltsamen Auftreten. Bereits nach einem knappen duzend Seiten war mir klar, dass die schrullige Dame mein Lieblingscharakter aus diesem Buch wird. Und daran hat sich bis zum Schluss absolut nichts geändert.
Auch ansonsten waren die Figuren sehr liebevoll ausgearbeitet, manchmal etwas überzogen, aber genau das macht einen humoristischen Roman ja meistens aus, deshalb habe ich das auch aus vollen Zügen genossen. Der Schreibstil ist locker, entspannt, das Buch lässt sich gut und schnell nebenbei verschlingen. Es war einfach nett zu lesen.
Mehr aber leider auch nicht. Ich habe die Spannung rund um den Mordfall vermisst (erstens war mir von vorneherein klar, wer es war und selbst wenn nicht wäre es mir ehrlich gesagt auch herzlich egal gewesen) und wenn die schon fehlt hätte ich wenigstens den einen oder anderen kräftigen Lacher erwartet. Mehr als Schmunzeln war aber leider nicht drin - das dafür aber permanent.
Nett zu lesen, wenn mans in die Finger bekommt definitiv auch lesenswert, als Must Read würde ich es jetzt aber nicht bezeichnen. Mittelmaß halt.