Rezension

Spaß für jede Generation

Allein kann ja jeder - Jutta Profijt

Allein kann ja jeder
von Jutta Profijt

Auf dem Cover sind die drei Protagonistinnen des Romans zu sehen (v.l. Kim, Ellen und Rosa). Der Titel "Allein kann ja jeder" vermittelt meiner Meinung nach die Aussage, dass gerade das "Wir" etwas Besonderes darstellt. Dies wird im Buch auch offensichtlich dargestellt.
Der Roman handelt von sechs Hauptpersonen diverser Generationen, die eine alte Villa besetzen. Die Autorin Profijt schildert ausführlich den chaotischen Alltag dieser Mehrgenerationen-WG; nicht immer ist man gleicher Meinung, aber am Ende wird eindeutig klar, dass das "Wir" zählt. Nur gemeinsam ist man stark und kann Probleme aus der Welt schaffen.
Nebenbei gilt es noch, einen Mord aufzuklären. Wer hat den rüstigen Rentner Robert in seinem Haus umgebracht?!
V.a. Rosa - eine äußerst skurile, kiffende alte Dame - befasst sich eingehend mit der Aufklärung dieses Umstandes.

Profijt schreibt ausführlich und gut verständlich. Ich konnte dem Handlungsstrang gut folgen. Außerdem war der Roman gut struktuiert. Die Kapitel hatten eine angemessene Länge, sodass es mir jederzeit möglich war die Lektüre zu unterbrechen.

Die Charaktere wurden ebenfalls gut dargestellt. Besonders gut konnte ich mich in Rosa und Kim hineinversetzen.

Im Grunde konnte ich die ganze Handlung perfekt nachvollziehen, da ich selbst für kurze Zeit in einer Bauruine hausen musste. Es gab kaum warmes Wasser, der Handy-Empfang ließ zu wünschen übrig. Man war abgeschnitten von der Zivilisation, da es sich bei besagtem Gebäude um einen alten Bauernhof handelte.
Sehr oft musste ich bei der Lektüre an meine eigenen Erlebnisse denken und hatte immer wieder Grund zum Schmunzeln.

Abschließend kann ich sagen, dass es mir Spaß gemacht hat, dass ich diesen Roman vor dem offiziellen Erscheinen am 1.6.2015 lesen durfte. Ich finde, dass es ein super Roman für Jung und Alt ist. Jeder Leser wird sich garantiert mit einer der sechs Protagonisten identifizieren können.