Rezension

So vielfältig

Das alles ist Familie -

Das alles ist Familie
von Michael Engler

Bewertet mit 4 Sternen

Zwei Kinder möchten gemeinsam herausfinden, für wen ein Paket bestimmt ist, dessen Aufkleber nicht mehr richtig zu lesen ist. Nur das Wort „Familie“ ist klar und deutlich. Sie klappern alle Häuser in der Straße ab und fragen dabei sich und die, die die Tür öffnen, ob sie wirklich eine Familie sind.

Da gibt es die unterschiedlichsten Konstellationen: Patchwork-Familien gleichgeschlechtliche Paare, internationale Familien, Großfamilien, unverheiratete und geschiedene Familien, eine Familie mit einem Adoptionskind, ein Kind, das nur bei seinem Vater lebt und dessen Mutter gestorben ist und Eltern, die sich streiten, aber glücklicherweise immer wieder vertagen.

Gleichzeitig wird versucht, alle Haar- und Hautfarben zu zeigen. Ein Kind sitzt im Rollstuhl.

Wer dabei die Übersicht verliert, sei auf das Ende verwiesen. Da gibt es eine (gezeichnete) Fotogalerie, in der alle Familienkonstellationen vorgestellt werden.

Dieses Buch stellt dabei durchgehend die Frage: Was ist Familie?

Dies wird auch durch die farbenfrohen Illustrationen deutlich, die ebenfalls ganz unterschiedliche Lebenssituationen darstellen – vom picobello aufgeräumten Vorgarten bis zum Spielplatzvorgarten zum Beispiel.

Braucht man dafür Vater, Mutter und Kind, oder geht es auch anders?

Vielen Kindern werden diese unterschiedlichen Familienverhältnisse zumindest teilweise aus ihrem eigenen Lebensumfeld bekannt sein. Trotzdem ist es wichtig, das zu thematisieren und eine Auseinandersetzung damit zu initiieren.

Neben dem eigenen Lebensentwurf, der damit vielfältiger werden kann, können auf diesem Weg auch Vorurteile abgebaut werden.