Rezension

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Solide Krimikost mit Wiener Flair

Killer-Tschick - Gerhard Loibelsberger

Killer-Tschick
von Gerhard Loibelsberger

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser Krimi ist angelehnt an die erfolgreiche Krimiserie Soko Wien bzw. Soko Donau, wie die Serie in ihrem Entstehungsland Österreich heißt. Die Ermittler Penny Lanz, Helmuth Novak und Carl Ribarski müssen ermitteln.

Eine alte Frau kauft in Wien unter der Hand Zigartetten. Es handelt sich um Schmuggelware, die aus dem Ausland eingeführt wurde und mit Giftstoffen belastet ist. Die Frau stirbt. Nun gilt es diese vergifteten Zigaretten aufzuspüren, damit nich noch mehr Menschen dadurch sterben. Dann kommt auch schon der nächste Fall auf die Soko zu. Ein junger Chinese wird tot in den Wiener Praterauen aufgefunden. Er wurde vor seinem Tod auch noch gefoltert. Auf seinem Körper hatte man brennende Zigaretten ausgedrückt. Zufall? Oder gibt es da vielleicht einen Zusammenhang mit den Killer Tschick, den vergifteten Zigaretten? Ein chinesischer Geschäftsmann gerät ins Visier der Ermittler. Doch Mr. Dong hat mächtige Freunde und dadruch gute Beziehungen, so daß die Ermittlungen nicht gerade einfacher werden.

Währenddessen wird Bojko, ein Bulgare, der sich sonst mit kleineren Diebstählen und als Türsteher über Wasser hält, von dubiosen Gestalten verfolgt. Er kannte den toten Chinesen, war mit ihm befreundet. Es gibt Tote und Bojko ist auf der Flucht. Auch die Soko macht sich bei ihren Ermittlungen Feinde, gerade die forsche Art von Penny Lanz, kommt bei unberechenbaren Personen nicht gut an und sie gerät in große Gefahr.

Ohne das ich die Serie Soko Wien bzw. Soko Donau je gesehen hatte, kam ich gut ins Geschehen um die drei Ermittler und ihren Vorgesetzten hinein. Ich konnte mir die Figuren sehr gut vorstellen. Die Krimihandlung beginnt spannend und die Spannung wird gut aufrechterhalten bzw. steigt stetig durch neue Ereignisse und überraschende Wendungen an. Das Milieu rund um Menschenhandel, Schmuggel und Gekungel bis in hohe politische Kreise wird gut und authentisch wiedergegen und auch das Lokalkolorit um Wien kommt nicht zu kurz. Dabei wird die Handlung stets durch lebensnahe Dialoge, oft auch in Mundart wiedergegeben, aufgelockert, die für ein tolles Wien-Feeling sorgen. Mittels eines Glossars und Fußnoten werden viele typisch österreichische Begriffe und Redewendungen für Nicht-Österreicher erklärt.

Mt hat dieser Krimi sehr gut gefallen, denn ich wurde durch diese spannende und solide Krimikost bestens unterhalten.