Rezension

Solveigs Versprechen

Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen - Corina Bomann

Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen
von Corina Bomann

Bewertet mit 3 Sternen

Solveigs Welt ist ein Trümmerhaufen. Nach einem Autounfall ist nichts mehr wie es war. Sie hatte sich eben mit Paul verlobt, doch nun ist alles verpufft. Sie kehrt an den Löwenhof zurück und wird dort von ihrer Trauer eingenommen. Sie braucht Zeit. Plötzlich taucht in Besucher aus den USA auf, begleitet von einem sehr attraktiven Geschäftsmann  aus Stockholm und wirbeln den Löwenhof auf und auch Solveigs Seele. Solveig will noch einmal von vorne starten, allein schon wegen dem Löwenhof, dem es wirtschaftlich nicht gut geht...

 

Corina Bomann hat ihre Trilogie von „Die Frauen vom Löwenhof“ mit dem Buch „Solveigs Versprechen“ beendet. Gott sei Dank! Denn mehr hätte ich nicht ertragen. Der erste und zweite Band waren so grandios geschrieben, waren richtige Pageturner aber Band 3...einfach nur langweilig und sehr sehr vorhersehbar. Das ist ja manchmal gar nicht schlimm bei solchen Geschichten aber da muss das Drumherum auch richtig gut sein und das war es hier weiß Gott nicht. Der Start mit Solveigs Unfall zog sich, für meine Begriffe, sehr in die Länge und dann plumpste der Stockholmer Geschäftsmann in ihr Leben und von da an war eigentlich klar wie die Geschichte ausgeht. Das war schon ab der Hälfte des Buches ersichtlich, rein theoretisch hätte man hier das Buch aus der Hand legen können. Man wusste was passiert. Aber da das nicht so einfach geht musste natürlich ein wenig Dramatik, Romantik und versuchte Spannung eingebaut werden....alles Quatsch in meinen Augen. Und der Oberknaller kam zum Ende hin des Buches wo über den damalige Thronfolger Carl Gustav berichtet wurde und er in die Geschichte mit einfloss. Sie erinnern sich? Der Löwenhof hatte früher gute Beziehungen zum Hofe...die wärmen wieder auf aber da die Lovestory von Carl Gustav und der wunderschönen Silvia Sommerlath einzubauen, die später mal König und Königin werden - boaaaarrhhhhh, tut mir Leid, aber das war eindeutig zu viel für mein Leserherz. Das hätte die Geschichte überhaupt nicht nötig gehabt. Aber das ist nicht alles: das Attentat bei den Olympischen Spielen in München muss auch noch mit rein. Sorry, aber man kann es auch übertreiben. Hier ist Corina Bomann mehr als abgeschweift und der Blick auf den Löwenhof ging komplett verloren, war weg, wie weggewischt. Der Schreibstil war, wieder recht flüssig und klar. Da weiß Bomann wie es geht aber an der Thematik muss sie nicht in Übertreibung verfallen. Ich habe dem dritten Teil drei Sterne gegeben. Warum, wenn ich so ein vernichtendes Urteil fälle? Ich habe mich sehr auf das Wiedersehen mit Agneta und Mathilda gefreut, auf das Leben auf dem Löwenhof der sich verändert hat. Die beiden Damen haben den Löwenhof geprägt, haben mir imponiert und mich Mäuschen spielen lassen beim Tee mit den 7 verschiedenen Gebäcksorten die sie so mochten....aber alles hat ein Ende. Das eine kommt überraschend und das andere vorhersehbar. 

Der Zauber des Löwenhofs hat sich mit diesem dritten Teil regelrecht selbst entzaubert. Schade.