Rezension

Sommerlektüre

Ein geschenkter Anfang - Lorraine Fouchet

Ein geschenkter Anfang
von Lorraine Fouchet

Bewertet mit 4 Sternen

Eigentlich ist ein verregneter Herbstmorgen der völlig falsche Zeitpunkt, diesen Roman zu besprechen. Eigentlich wäre ein strahlender Sommermorgen viel passender gewesen. Denn für mich ist dieser Roman einer von denen, die nur im Sommer gelesen werden können. Am besten im Urlaub am Strand oder in einem Café an irgendeiner sonnenbeschienenen Promenade.
Lou und Jo und ihre Kinder Sarah und Cyrian lebten glücklich und froh auf einer kleinen Insel an der bretonischen Küste. Doch nun sind die Kinder erwachsen und weggezogen und Lou lebt nicht mehr. Sie hinterläßt Jo jedoch ein Vermächtnis in Form einer Flaschenpost. Er soll ihre Kinder endlich glücklich machen und sein Verhältnis zu ihnen verbessern.
Was folgt, ist ein modernes bretonisches Märchen. Luftig, leicht trotz aller Probleme und sehr französisch. Scheinbar läßt sich mit Liebe, Café und Baguette fast alles kitten. Probleme hat übrigens wirklich jeder, der in diesem Roman eine Rolle spielt. Und selten sind sie alltäglich. Wollte man also einen Kritikpunkt anbringen, so wäre es definitiv die mangelnde Plausibilität der Geschichte. Bisweilen hat die Autorin es wirklich arg übertrieben. Und an einem verregneten Herbsttag hätte mich das vielleicht geärgert.
Im Sommer jedoch hat der Roman alles, was man braucht: Dramatik, Herzschmerz, Meer, Liebe und gutes Essen. Und zaubert dem Leser so ein beschwingtes Lächeln ins Gesicht.
Für mich persönlich kommt dazu, dass ich die Bretagne liebe, die Landschaft, das Meer, die Menschen. Und so war der Roman auch eine Art Kurzreise nach Frankreich. Bezaubernd.

Ich danke meinem Sohn für das zum Muttertag geschenkte Exemplar dieses Buches.