Rezension

Spannend bis zum Schluss

Deleted - Margit Ruile

Deleted
von Margit Ruile

Inhalt: Im Jahr 2034 haben alle Menschen sogenannte Slaves. Diese Hologramme regeln alles für sie und sind immer für sie da. Wie alle anderen vertraut auch Ben seinem Slave Sakar alles an. Aber Sakar ist anders als andere seiner Art. Dank ihm bekommt Ben Zugriff auf die Kameras in der Stadt und besteht sogar nur durch ihn seine Aufnahmeprüfung für die Akademie.

Dort ist es allerdings nicht wie erwartet, denn als ein Schüler plötzlich mitten in der Nacht verschwindet weiß Ben nicht mehr, wem er noch trauen kann.

 

Meinung: „Deleted- Traue niemandem“ ist ein sehr spannendes Buch, in dem es um die Tücken der Technik in einer nicht allzu fernen Zukunft geht. Im Mittelpunkt steht Ben, der erst einmal ein ganz normaler Junge ist. Wie alle ist er von seinem Slave abhängig, zweifelt jedoch bald an ihm. Dieser Slave Sakar ist es auch, der mir in der Geschichte am besten gefallen hat. Er hat einfach eine tolle ungewöhnliche Art, die ich sehr mochte. Er ist weder unterwürfig, noch freundlich, was ihn deutlich von den anderen Hologrammen unterscheidet. Ben, der seinen Slave schon sein Kindertaten hat, ist allerdings an dessen Verhalten gewöhnt und mag es sogar.

Sehr schnell wird jedoch klar, dass diese Technik nicht ganz ohne Gefahr ist.

Ausserdem gibt es in der Zukunft noch überall Kameras, die einen auf Schritt und Tritt überwachen. So gibt es zwar keine Verbrechen mehr, aber die Menschen, vor allem Ben, sehnen sich immer mehr nach einer gewissen Freiheit.

Auf der Akademie hofft Ben, eben genau diese Freiheit zu gelangen. Seine Mitschüler sind genauso schräg, wie er selbst. Außer die perfekte Zoe, die eine Art Aushängeschild des Internats ist. Obwohl Zoe oft fies ist und viel zu perfekt um wahr zu sein, fühlt sich Ben bald zu seiner Mitschülerin hingezogen.

Dann gibt es noch den Eigenbrödler Lennart, der leider oft gemobbt wird und seinen klugen Freund Jonas, der sich für ihn einsetzt.

Als eines Tages Jonas verschwindet, hegt Ben einen schrecklichen Verdacht und beginnt selbst Nachforschungen anzustellen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte unheimlich spannend. Und zwar wirklich bis zur letzten Seite. Das liegt sicher daran, dass sie aus zwei Erzählsträngen besteht. Einmal gibt es natürlich die Geschichte an sich, in der der Leser alles mitbekommt, aber es gibt auch eine zukünftige Erzählsicht, in der Ben eben jene Geschichte aufschreibt. Gerade deswegen habe ich bis zum Schluss um ihn gebangt und war sehr auf das Ende gespannt. Dieses wird natürlich nicht verraten, aber wer Lust auf einen spannenden Jugendthriller mit viel Action und den Tücken der Technik hat, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

 

Fazit: Spannendes Jugendbuch, das spannend bis zum Schluss ist. Sehr zu empfehlen.