Rezension

Spannend, keine Frage, doch für mich war es einfach zu "märchenhaft"

Das Hexenmädchen - Max Bentow

Das Hexenmädchen
von Max Bentow

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung:

Zwei kleine Mädchen verschwinden. Drei Menschen werden grausam hingerichtet. Und wer ist die »Hexe«, von der die Kinder erzählt haben?

Den Berliner Kommissar Nils Trojan erwartet ein alptraumhaftes Szenario, als er mitten in der Nacht am Schauplatz eines Verbrechens eintrifft: Das männliche Opfer wurde in seiner eigenen Küche auf grausame Weise hingerichtet, der Körper ist arrangiert zu einem grotesken Tableau. Noch bevor Trojan Atem holen kann, schlägt der Mörder wieder zu – und wieder trägt die Leiche die unverwechselbare Signatur des Täters.

Trojan hat nicht den geringsten Anhaltspunkt, doch dann verschwindet plötzlich die kleine Sophie, dicht gefolgt von ihrer Freundin Jule, von der ebenfalls jede Spur fehlt. Langsam beschleicht ihn der Verdacht, dass ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht - denn zwei Fragen gehen Trojan nicht aus dem Kopf: Warum haben die Kinder von einer mysteriösen "Hexe" gesprochen, die sie in Angst und Schrecken versetzt? Und warum fühlte er sich beim Anblick der Mordopfer fatal an ein bekanntes Kindermärchen erinnert?

 

Meine Meinung:

Der vierte Fall für Kommissar Nils Trojan aus Berlin.
Für mich natürlich ein Muss, da ich diese Reihe mit Spannung verfolge.
Doch diesmal wurde meine Begeisterung getrübt.
Es war spannend, das möchte ich gar nicht abstreiten.
Brutal, verstörend und erschreckend war auch vieles.
Gerade wenn es um entführte Kinder geht, lässt das sicher niemanden kalt. Auch die "Ofenmorde" waren wieder gewohnt detailliert und für einen Thriller eigentlich perfekt beschrieben.

Nun aber mein aber:
Natürlich ist mir klar, das die Assoziation zu dem Märchen Hänsel & Gretel bewusst und mit Absicht gewählt wurde. Kein Problem, das ist eigentlich auch mein Geschmack, da die Geschichte dadurch etwas mystisches und gruseliges bekommen kann.
Doch irgendwann wurde es mir in der Geschichte zu märchenhaft.
Die Hexe, die Hexe, die Hexe.... egal um wen es ging, wo immer man auch war, von ihr war ständig die Rede. Sicher die spielte eine wichtige Rolle, ich hätte aber trotzdem lieber etwas mehr Nils Trojan gehabt.
Ich gebe zu, auch wenn es spannend war und ich der Auflösung entgegen fieberte, nervte mich dies.
Das hat mir leider einiges an Spannung und Lesegenuss genommen und auch die Auflösung selbst, löste bei mir keinen besonderen !"Aha"- Effekt aus, denn im Grunde ahnte ich das schon lange.

Fazit:

Für mich etwas zu viel "Hexerei"- was eben mein persönliches Problem war.  Ansonsten war es aber trotzdem ein spannender Thriller, der sicher viel Anklang finden wird.
Von daher - auch wenn ich selbst nur drei Sterne vergeben kann - empfehlenswert.