Rezension

Spannende und abwechslungsreiche Fortsetzung

Superbia - Lana Rotaru

Superbia
von Lana Rotaru

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der zweite Band knüpft nahtlos an Band 1 an. Kurz zusammengefasst hat Avery's  Vater ihre Seele an den Teufel verkauft. An ihrem 18. Geburtstag hätte sie eigentlich sterben sollen. Doch stattdessen schließt sie mit Luzifer den Pakt, dass sie sich sieben Prüfungen betreffend den Todsünden stellen kann, um ihre Seele und ihr Leben zu retten. Ihr zur Seite stehen Avery's Schutzengel Adam sowie der Dämon Nox, der eigentlich ihre Seele einsammeln sollte.

Schnell wird klar, dass die erste Aufgabe mit Feen sowie der Todsünde Hochmut zu tun hat. Zur Prüfung selbst werde ich euch nichts verraten, nur so viel: ich fand es toll und überhaupt nicht vorhersehbar, wie die Prüfung gestaltet war. Interessant ist auch, dass die Prüfung selbst gar nicht so sehr im Vordergrund steht, was zwar im ersten Moment irritierend ist, aber alles fügt sich dennoch passend zusammen.

Die Handlung fand ich wieder toll. Auch wenn sich die Geschichte zeitweise etwas gezogen hat, kam auch regelmäßig viel Spannung auf und ich habe mit Ave, Nox und Adam mitgefiebert. Die eigentliche Prüfung beginnt erst etwa nach dem ersten Drittel des Buches, ab da war ich dann aber durchweg an die Seiten gefesselt. Das Setting ist grandios und es gab immer wieder neues, faszinierendes zu entdecken. Außerdem gab es immer wieder Überraschungen und Wendungen, die die Spannungskurve haben steigen lassen.
Neben den zahlreichen spannenden Szenen, gab es auch eine ganze Ladung Emotionen, die mich in ihren Bann gezogen und für Abwechslung gesorgt haben.

Avery war mir in diesem zweiten Band nicht mehr ganz so sympathisch wie im ersten Teil. Dort habe ich noch ihre starke Art und große Klappe gelobt. Doch hier war sie regelmäßig stark verunsichert. Zudem hat ihre Wut sie oft beherrscht, weshalb sie unreif oder gar leichtsinnig gehandelt hat. Ich hoffe, dass sie im nächsten Band wieder zu ihrer alten Stärke zurück findet.

Nox hingegen hat mich in Superbia vollkommen überzeugen können. Er ist vielschichtig und ein sehr spannender Charakter. Ich schließe ihn immer mehr in mein Herz und ich freue mich schon darauf, noch mehr über seine Vergangenheit heraus zu finden.
Adam hingegen spielt in diesem Band eher einer Nebenrolle und entwickelt sich auch nicht weiter. Er hat mich hingegen eher etwas damit genervt, dass es Avery vor allem beschützen und am liebsten in Watte packen möchte. Er sollte ihr mehr zutrauen und vor allem nicht so viele Geheimnisse vor ihr haben.

Das Ende dann war wieder so gestaltet, dass ich am liebsten direkt weiter lesen würde um zu erfahren, wie es mit dem Trio weiter geht und welcher neuen Aufgabe sie sich stellen müssen.

Der Schreibstil war wie nicht anders erwartet wieder flüssig und einfach und ließ sich leicht lesen. Die Kapitel sind häufig so aufgebaut, dass sie mit einem "Cliffhanger" enden, so dass es echt schwer fällt das Buch aus der Hand zu legen. Besonders gut gefallen haben mir die Dialoge zwischen Avery und Nox, welche sehr abwechslungsreich waren. So gibt neben den bereits bekannten Streitereien und dem Geplänkel, auch emotionale und fast schon philosophische Gespräche.

Fazit:

Superybia ist eine gelungene Fortsetzung der Deadly Sin Saga, die sowohl mit Spannung als auch mit ganz viel Gefühl und der einen oder anderen Überraschung überzeugt.