Rezension

Spannender Histo-Krimi

Das Gift der Lüge -

Das Gift der Lüge
von Ambrose Parry

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem mir der erste Band "Die Tinktur des Todes" so hervorragend gefallen hat, habe ich mich riesig auf Nummer zwei gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Bände können zwar unabhängig voneinander gelesen werden, davon würde ich persönlich aber abraten. Denn es fehlt Vorwissen zu den Figuren, das höchstens kurz erwähnt, aber nicht noch einmal erläutert wird.

In "Das Gift der Lüge" tauchte ich wieder in Wills und Sarahs Leben und Edinburgh um 1850 ein. Das Autorenduo schildert die Handlung sehr lebensecht, anschaulich und poetisch. Der Schreibstil allein ist bereits ein Genuss. Dazu kommt eine spannende Geschichte um das Privatleben der beiden Protagonisten und ihren Nachforschungen nach der Wahrheit bezüglich der auffällig vielen Todesfälle. Der gelungene Spannungsaufbau hat nach einem starken Anstieg seinen Höhepunkt am Ende. Ergänzt wird Wills und Sarahs Suche nach der Wahrheit durch kurze Kapitel aus Sicht der Täterin. Diese sind außerordentlich spannend, aber auch erschütternd und erklärend. Man erfährt hier viel von ihrer Vergangenheit, ihre Beweggründe, wer sie ist und wie sie so geworden ist. Es ist tolle Ergänzung zu Wills und Sarahs Sichtweise. Die beiden haben zwischen den beiden Büchern einiges erlebt und auch jetzt haben sie wieder ein aufregendes und nicht immer sorgenfreies, unbeschwertes Leben. Mir gefällt, wie die beiden sich weiter entwickeln.

 

Fazit:

Voller Überraschungen und Liebe zu den beiden Hauptfiguren erzählt das Autorenduo eine spannende Suche nach der Wahrheit über eine Person, die an eine real existierende angelehnt ist, und zugleich viel über das Leben vor 170 Jahren. Dieses Buch ist wieder ein Jahreshighlight. Ich freue mich sehr darauf, mehr von Will Raven und Sarah Fisher zu lesen.