Rezension

Spannender Kriminalroman mit sympathischer Protagonistin

Erbschande -

Erbschande
von Dirk Trost

Bewertet mit 4.5 Sternen

Thyra König( mit Interesse) und Folkert Mackensen(total gelangweilt) sehen sich in der Hamburger Staatsoper Rigoletto an, als Thyra ein Anruf ihrer Freundin Bea erreicht. Es hört sich nach einem Hilferuf an und Bea erahnt wo sich ihre Freundin befindet. Sie und Folkert rasen zur Köhlbrandbrücke, denn diesen Ort hat Thyra aus den Hintergrundgeräuschen ausgemacht. Es stimmt, Bea will ihrem Leben ein Ende setzen und springen. Thyra kann sie überreden es nicht zu tun und erfährt wenig später den Grund von Beas Torschlusspanik. Bea ist ein Ghosting Opfer geworden und hat Geld unterschlagen. Thyra hilft ihr zuerst aus der finanziellen Lage und begibt sich gleich, zusammen mit Mackensen, an den Ort in Bayern, an dem Bea zum Opfer wurde. Sie möchte dem Phänomen Ghosting auf den Grund gehen und eine Reportage darüber schreiben.
Außer dem Vornamen Nick, hat sie nichts in der Hand. Aber sie bleibt hartnäckig und irgendwann begegnet ihr ein Nick. Aber bevor überhaupt klar wird, ob es der Gesuchte ist, wird er selbst zum Opfer. Ihm wird die Kehle durchgeschnitten.
Jetzt wird es Thyra und Folkert klar, sie sind an etwas viel Größerem dran. Das Ghosting wird erst einmal hintangestellt, hier geht es um Raubkunst, Erben derselben und ihre Auswirkung auf diese.
Dirk Trost hat wieder einen spannenden Kriminalroman geschrieben, ich wollte das Buch eigentlich zwischendurch gar nicht aus der Hand legen. Hier wird ein aktuelles Thema - Ghosting-  geschickt mit dem unrühmlichsten Kapitel deutscher Vergangenheit verwoben. Ich persönlich fand den Teil über Raubkunst und der Casa Winter auf Fuerteventura höchst interessant und spannend. Geschichte war eigentlich nie mein Lieblingsfach, aber wenn sie mir so präsentiert wird, lese ich auch noch mal nach.