Rezension

Spannender Reihenauftakt

Mein Herzschlag in dir -

Mein Herzschlag in dir
von Mela Wagner

Schreibstil:

Es hat etwas gebraucht, bis ich mit dem Schreibstil warm geworden bin, jedoch fand ich ihn ab dem Punkt dann sehr gut.

Charaktere:

Ava fand ich ganz süß, wegen ihrer ruhigen Ausstrahlung habe ich mich sehr wohl gefühlt, wenn ich die Kapitel aus ihrer Sicht gelesen habe. Manchmal war sie mir etwas zu still, jedoch hat sie sich zum Ende hin etwas mehr getraut und ist ein wenig aus sich herausgekommen.

Anton war irgendwie ein Mix aus Sunnyboy und Frauenheld, der gerne mal ein wenig provoziert, was ich sehr unterhaltsam fand. Ebenfalls ist er jemand, sobald man ihn auf irgendeine Weise zurückweist, kapselt er sich direkt ab und gibt meistens Sachen von sich, die mir zu weit gegangen sind und auch sehr verletzend waren.

Ich weiß noch immer nicht so ganz, was ich von Lou halten soll. Auf der einen Seite habe ich mich selbst irgendwie in ihr gesehen, auf der anderen Seite hat sie mich so heftig aufgeregt, dass ich sie einfach zur Vernunft schütteln wollte. Sie ist glaube ich einer der stursten Protagonisten, die ich je kennengelernt habe, es war beinahe kaum auszuhalten. Teilweise war ihr Verhalten auch verantwortungslos und kindisch, was unter anderem daran liegen könnte, dass sie auf Grund ihrer Vergangenheit beweisen wollte, was sie kann, jedoch stand einfach zu viel auf dem Spiel, dass es sich gelohnt hätte dies zu riskieren.

Handlung:

Das Buch hat mir irgendwie Grey’s Anatomy Vibes gegeben, was ich aber gefeiert habe, weil ich die Serie ganz gerne mochte.

Dieses Buch findet in einem Zeitraum von 2 Tagen statt, was ich unter anderem bemerkenswert finde, dass die Autorin hat so viel darüber schreiben können ohne, dass es langweilig wurde, jedoch finde ich ist es ein wenig kurz für das, was sich zwischen Anton und Ava entwickelt hat.

Ava hat auf Grund ihrer Herzkrankheit, die schon im Alter von 5 diagnostiziert wurde, nicht viel erleben können, da ihre Eltern lieber zu vorsichtig gewesen sind, als zu riskieren, dass sie einen Schock erleidet. Dies hat sich sehr auf Ava abgefärbt, sodass sie mit fast 30 Jahren nie in einem Meer gewesen ist. Ihr enges Umfeld hat sie viel zu sehr beeinflusst und sie hat sich auch zu einfach beeinflussen lassen, teilweise wurde ihr indirekt an den Kopf geworfen, wie dumm sie doch sei, wenn sie dies und das tut. Dadurch wurden mir die Personen, die versucht haben, ihre eigenen Entscheidungen zu beeinflussen, nur noch unsympathischer, da sie einfach eine erwachsene Frau ist, die aber wie ein Kind behandelt wurde.

Die kleine Affäre zwischen Ava und dem Oberarzt Oskar fand ich sehr komisch, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich Oskar einfach nicht leiden konnte. Nur weil er etwas mit Ava hat/hatte, hat er sich dies zu nutzen gemacht und dachte er könnte entscheiden, was sie tun und lassen soll, wo Ava sich dann die meiste Zeit nicht mal gewehrt hat, was mich ziemlich aufgeregt hat.

Generell haben sich einfach so viele Menschen in die Angelegenheiten eingemischt, die sie eigentlich gar nichts angehen sollte. Das perfekte Beispiel ist die Mutter von Anton und Adoptiv-/Pflegemutter von Lou. Sie hat das Geheimnis, welches Ava mit sich getragen hat und Lou auch noch erzählen wollte bis der richtige Zeitpunkt da war, einfach Lou erzählt ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was diese Worte mit Lou machen.

Es gab einige Stellen, wo mein Herz echt gerast ist und mir sogar richtig warm wurde, weil es so spannend war.

Das Ende war irgendwie vorhersehbar und der Cliffhanger wirklich fies, sodass ich am liebsten direkt hätte weiterlesen wollen. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den dreien weiter gehen wird und was sich da noch entwickelt.

Fazit:

Eine angehende Liebesgeschichte mit viel Spannung, Humor und Überraschungen, die ich gerne weiterempfehle, jedoch muss sie nicht für jeden etwas sein. Ich gebe dem Buch 4/5 Sternen.