Rezension

Spannender und äußerst blutiger Horror-Thriller mit drastischer Sprache und explziten Gewaltszenen

Über uns die Hölle - Simon Lokarno

Über uns die Hölle
von Simon Lokarno

Bewertet mit 4.5 Sternen

In seinem Debütroman legt der Autor Simon Lokarno einen rasanten und gut konstruierten Horror-Thriller vor, der sich durch eine drastische Sprache und explzite Gewaltbeschreibungen, die wenig bis nichts auslassen, auszeichnet und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen konnte.
Der Hinweis, das dieses Buch nur für Leser ab 18 Jahren zu empfehlen ist, ist dabei mehr als berechtigt.

Im Mittelpunkt steht der Hamburger Kommissar Falko Thurner, der mit seinem Partner Müller in mehreren Fällen von äußerst blutigen Amokläufen ermittelt. In der Presse wird schnell der Begriff vom "Amok-Virus" geprägt und in der Stadt bricht langsam aber sicher Panik aus.
Als sich die beiden Exorzisten Pater Marciano und Pater Penrose im Auftrag des Vatikans in die Ermittlungen einschalten und die Ermittler von ihrer Theorie überzeugen wollen, überschlagen sich die Ereignisse urplötzlich und das Grauen bricht endgültig über Hamburg herein.

Die Charaktere des Buches sind dabei äußerst vielschichtig gezeichnet und weisen reichlich Ecken und Kanten auf, die für das Genre üblichen Gut-und-Böse-Shemata werden immer wieder überzeugend aufgebrochen.   
Mit hohem Erzähltempo und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine Geschiche voran und steuert das Geschehen so schnörkelos auf seine schockierende und unerwartete, aber dennoch überzeugende Auflösung zu, bei der sich das Schicksal der Protagonisten in einer blutigen Schlacht mit großen Verlusten entscheidet.

Kleinere Abzüge gibt es für das Lektorat, dem etwas mehr Sorgfalt gut zu Gesicht gestanden hätte.
Dieser kleine Makel trübt meinen insgesamt mehr als positiven Gesamteindruck aber nur wenig.

Fans von blutigen Horror-Thrillern kommen hier auf jeden Fall voll auf ihre Kosten.

Kommentare

hobble kommentierte am 03. Dezember 2017 um 08:28

Was fürs Wunschregal