Rezension

Spannendes historisches Buch

Das Gold der Mühle - Martha S. Marcus

Das Gold der Mühle
von Martha S. Marcus

Bewertet mit 4 Sternen

Die Tochter der Witwe Brida läuft mit einem Ritter weg. Brida weiß, dass diese Beziehung kein gutes Ende haben wird und begibt sich auf die Suche nach ihrer Tochter. Doch einfach zu finden sind die beiden nicht und Brida muss sich durch viele brenzlige Situationen durchschlagen... Nur gut, dass sie auf den Abenteurer Brose trifft, mit dem sie bald mehr verbindet als nur Freundschaft.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt, die sich an unterschiedlichen Orten aufhalten und Unterschiedliches durchmachen. Durch die angenehme Schreibweise der Autorin und dem Glossar am Ende, ist man als Leser nicht überfordert, wenn man von einer Perspektive zur nächsten wechselt. Jedoch muss ich sagen, dass nicht alle Perspektiven mich in ihren Bann ziehen konnten. Ich hatte meine "Lieblinge" mit denen ich einfach lieber unterwegs war und wenn dann eine andere Perspektive aufkam, war ich etwas genervt. Das selbe Problem habe ich mit allen Büchern, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden.

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass die meisten sehr überzeugend sind. Die Witwe Brida und Brose haben mir ganz besonders gut gefallen. Auch ihre Beziehung zueinander, wird sehr gut umgesetzt, sodass sie nicht oberflächlich erscheint und den Leser überzeugt.
Zu den weniger überzeugenden Charakteren zählt Ann Durt. Von Anfang bis zum Ende konnte ich nicht mit ihr warm werden. Das liegt zum Teil daran, dass sie sich immer zu falsch entscheidet. Jedes einzelne Mal. Sie verstrickt sich immer mehr in gewisse Situationen und obwohl sie weiß, dass es nun endlich reicht, macht sie weiter... Anfangs habe ich ihre Handlung tolleriert, da naives Müllermädchen und so, aber später, als sie sich immer noch nicht weiterentwickelt hat, wollte ich sie öffters durchschütteln, damit sie ein Mal nachvollziehbar handelt.

Sehr gut gefällt mir die Umsetzung mit der "damaligen Zeit". Das Buch spielt c.a. 1370, in Deutschland. Da ich gerne historische Bücher lese und Geschichte allgemein sehr interessant finde, fand ich die historischen Bezüge und Begriffe nicht störend.

Fazit:
Definitiv ein lesenswertes Buch. Die Verwebung der historischen Elemente mit der Handlung ist sehr gelungen. Eine angenehme und bildhafte Sprache, die das Lesen vereinfachen. Im Großen und Ganzen sympathische Charaktere, mit denen man mitfühlen und mitbangen kann.
Da bis auf winzige Kleinigkeiten ich alles an dem Buch toll fand, sind es vier Herzchen von mir.