Rezension

Spannung? Action? Das sind alles Worte die dieses Buch nicht kennt!

Siebenschön - Judith Winter

Siebenschön
von Judith Winter

Bewertet mit 2 Sternen

Emilia Capelli, eine Kommissarin aus der Abteilung für Kapitaldelikte, bekommt eine neue Partnerin namens Mai Zhou.
Anfänglich ist Emilia sehr kühl und abweisend gegenüber Ihrer neuen Partnerin, da sie eigentlich einen Bekannten als neuen Kollegen haben möchte und sie will auf keinen Fall mit einer Frau zusammenarbeiten.

Viel Zeit sich miteinander zu beschäftigen bleibt beiden nicht, da sie eine bizarr inszenierte Mordserie eines Soziopathen stoppen müssen.

 

Meinung:

Das Buch fängt schwach an und endet leider auch so. Ganz kurz gibt es ein paar Höhepunkte, aber die reichen leider nicht, um einen richtig zu fesseln.

Die Autorin legt leider zu viel Wert darauf, was wer anhat, wie wer aussieht und wie sich die Figuren anschauen und was sie dann daraus deuten.
Diese Beschreibungen nehmen immer wieder, sobald mal ein hauch von Spannung auftaucht, die ganze Spannung wieder raus.
Was auch zu gekünstelt wirkt, ist das einige Personen keine deutschen sind, oder wenigstens einen anderen Hintergrund haben. Tun es deutsche Ermittler nicht mehr? Sollte das ganze aufregender wirken? Gerade Mai Zhous Familien Verhältnisse werden am Anfang schon zu zwanghaft dargestellt. Man hätte besser, wie alles Persönliche der Figuren, es nach und nach erzählen können. Immer nebenbei, damit die Spannung nicht leidet.

Das meiste in dem Buch konnte man voraussagen. Die Spannung kam und kam nicht auf.
Als dann endlich zum Schluss die Spannung doch ein bisschen aufkam, wurde sie einem gleich wieder genommen.
Die Stellen, in denen aus dem Buch des Psychologen gelesen wird, sind am besten.
Ich hätte lieber den Psychologen Dr. Westen als Hauptfigur gehabt. Dann hätte ich mir wenigstens die Stellen sparen können, wie gerade Mai geschminkt ist oder wie Em die Haare hat.
Aber wie schon gesagt, dieses kurze Spannungsgefühl, dass durch die Buchauszüge kam, wurde einem schnell wieder genommen. Man liest ein paar Sätze und schon wurde man wieder unterbrochen, weil wieder eine Figur Ihre Gedanken äußern musste.

Das Ende ist total unbefriedigend. Nur ein Wimpernschlag und schon ist der ganze Fall gelöst und das Buch ist zu ende.
Man zwingt sich das ganze Buch lang weiter zu lesen (das Buch ist eindeutig zu dick), da man ja doch dann wissen möchte wie es ausgeht und schon ist alles innerhalb kürzester Zeit vorbei.
Ich habe auch in dem ganzen Buch keinen Zusammenhang zum Cover gefunden.
„Siebenschön“ ist ein Märchen was nichts mit dem Buch zu tun hat.
Das Buch müsste eigentlich „Zehn kleine Negerlein“ heißen (versteht man, wenn man das Buch gelesen hat). Ich denke aber mal, dass sich keiner getraut hat das Buch so zu nennen.
Auch diese zwanghafte Ansprache zum Ende hin, dass man keine Vorurteile haben soll ist überflüssig.

 

Fazit:

Man kann nur hoffen, da es ja der Beginn einer Reihe ist, dass die nächsten Teile flüssiger und spannender geschrieben werden.