Rezension

Starker Anfang, enttäuschendes Ende dank Protagonistin

Broken Destiny - Dämonenasche
von Jeaniene Frost

Seit Jahren wird Ivy von Visionen heimgesucht: Sie sieht düstere Orte, bedrohlich nah, und dennoch jenseits der Realität. Wird sie etwa verrückt? Plötzlich verschwindet ihre Schwester Jasmine und jemand versucht, Ivy zu töten. Aber der mysteriöse Adrian rettet sie - und offenbart ihr die schockierende Wahrheit: Diese dämonische Parallelwelt existiert wirklich und Jasmine ist dort gefangen.

Gemeinsam mit Adrian begibt sich Ivy auf die Suche nach einem alten Relikt, um Jasmine zu befreien. Was Ivy allerdings nicht weiß: Adrian, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt, ist vom Schicksal dazu bestimmt, im Krieg der Engel und Dämonen auf der anderen Seite zu kämpfen. Als ihr Todfeind ...

Meine Meinung:

Da ich ein großer Fan der bisherigen Bücher der Autorin Jeaniene Frost bin, habe ich mich umso mehr auf dieses Buch gefreut, denn der Klappentext hat eine spannende und actionreiche Geschichte versprochen. Und ich wurde nicht enttäuscht, zumindest nicht bezüglich der Handlung und des Spannungsaufbaues. Die Geschichte an sich, hat mich sehr fasziniert. Ich bin normalerweise kein wirklicher Fan von Engeln. Hier hat mich das allerdings nicht gestört, denn sie sind nicht übermäßig in den Vordergrund getreten. Ganz im Gegensatz zu den Dämonen, die gleichermaßen interessant und grausam und eklig gewesen sind. Ihr Umgang mit Menschen und generell die ganze Welt der Dämonen hat mich angeekelt und wütend gemacht. Die Dämonen wurden somit als perfekte Bösewichte in Szene gesetzt. Die Spannung wurde im Verlauf der Geschichte immer weiter aufgebaut und das Ende war ein durchaus gelungener Höhepunkt.

Mehr als enttäuscht, hat mich hingegen die Protagonistin Ivy. Sie ist sozusagen eine Mogelpackung für mich gewesen, da sie zum Anfang hin sehr charakterstark und besonnen gewesen ist. Sie war niemand, der schnell ausflippt ist oder mit seinen Schicksal nicht umgehen konnte. Aber je weiter die Handlung vorangeschritten ist, desto weniger konnte sie mich überzeugen. Sie verlor immer mehr ihre positiven Eigenschaften und wurde zu einer Person, der mich nervig, da ihre Entscheidungen irrational wurden und ihr gesamter Charakter sich um 180° gewendet hat. Sie wurde zu einem wandelnden Klischee dieses Literaturgenres. Naiv, egoistisch und impulsiv. Sie hat nur noch zu ihren Gunsten gehandelt und waghalsige Aktionen gestartet, aus denen sie sich ohne Adrians Hilfe nicht mehr befreien konnte. Wieso musste die Autorin einen anfangs so tollen Charakter, so zu Grunde richten und sie zu einem Menschen formen, der einfach daneben und unausstehlich ist? Mir ist das unbegreiflich. Und ich bin wirklich enttäuscht, denn ich hatte dadurch wenig Lust und Freude am Lesen empfunden, da ich mich so sehr über Ivy aufgeregt habe.

Gott sei Dank, ist Adrian ihr komplettes Gegenteil gewesen. Düster, sexy und geheimnisvoll. Sehr rabiat und doch hatte er was Spezielles an sich, was mir auch noch bis zum Ende hin gefallen hat. Er konnte mich dadurch auch bis zum Schluss überzeugen. Er hat sehr viel im Leben durch machen müssen und wurde schon oft betrogen und trotzdem hat er sich so entwickelt, der auf der richtigen Seite steht und die richtigen Entscheidungen treffen kann. Und das unabhängig von seiner Vergangenheit und seiner Blutlinie. Er war Ivy gegenüber immer loyal und ein treuer Begleiter.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieses Buch nur mittelmäßig gefallen hat. Die Geschichte an sich ist aufgrund ihres biblischen Hintergrundes recht spannend und wie dieser umgesetzt wurde, ist mir so noch nie unter die Augen gekommen und hat dadurch einen gewissen Grad an Spannung erzeugt. Die Geschichte wäre wahrscheinlich noch interessanter gewesen, wenn da nicht die Protagonistin gewesen ist, die einem zum Ende hin das Lesen hin doch recht vermasselt hat. Sie wurde immer unsympathischer und unerträglicher. Wodurch das Lesen dieses Buches immer anstrengender wurde. Wäre da nicht der überzeugende männliche Protagonist gewesen, hätte ich es wahrscheinlich ganz sein lassen, da ich von diesen typischen weiblichen klischeehaften Charakterzügen genervt bin.