Rezension

Starker Anfang, lässt ab der Mitte leider nach

Spuren einer fernen Zeit -

Spuren einer fernen Zeit
von Birgit Borchert

Bewertet mit 4 Sternen

Sophie von Mayden weiss bereits 1907 dass sie einmal Dinosaurierknochen ausgraben und erforschen möchte. Um ihrem Traum ein Stück näher zu kommen, bittet sie ihren Vater im Senckenberg-Museums aushelfen zu dürfen. Am liebsten würde sie Paläontologie studieren, doch dies bleibt ihr als Frau ohne Abitur erst einmal verwehrt. Die Arbeit im Museum macht ihr jedoch viel Spaß und sie verliebt sich in den Doktoranden Paul. Wird sie es schaffen trotz aller Unwägbarkeiten zu studieren, oder bleibt es bei einem Traum?

Ich habe sehr gut in diese Geschichte hinein gefunden und war von der ersten Seite an sehr positiv überrascht! Der Schreibstil war leicht zu lesen und doch hat die Autorin es geschafft das Leben des 20. Jahrhunderts aus Sicht einer Frau, sowie auch das Senkenberg-Museum eindrücklich und bildhaft zu beschreiben! Die Seiten sind nur so dahin geflogen und als Leser hat man einiges Wissenswertes über das Thema Paläontologie lernen dürfen! Sophie war mir mit ihrem Wissensdurst und dem Forschergeist sehr sympathisch und ich konnte mich sogar ein stckweit mit ihr identifizieren. Aber nicht nur Sophie war sehr gut ausgearbeitet, auch ihre Schwestern, ihre Eltern und die Mitarbeiter des Museums hatten alle unterschiedliche Charaktere und man konnte sie gut auseinanderhalten.

So schön die erste Hälfte des Buches war, hat es für mich leider ab der Hälfte etwas nachgelassen. Bin ich anfangs durch die Seiten geflogen, gab es dann die ein-oder andere langatmige Passage und die Liebesgeschichte stand zu sehr im Vordergrund. Ausserdem hat sich Sophies Verhalten dann zeitweise sehr zum negativen verändert und sie war einfach nur eine verwöhnte und teils auch arrogante junge Dame, deren Gedanken ich nicht mehr nachvollziehen konnte. Zum Ende hin gab es im Buch immer mehr glückliche Zufälle und Fügungen, die sich einfach nicht mehr glaubwürdig und überzeugend gelesen haben.

Fazit: Eine tolle Grundhandlung mit sehr viel Museums-und Forschungsflair, die aber leider zum Ende hin immer mehr nachgelassen hat. Schade hätte dem Buch zu Anfang auf jeden Fall die volle Punktzahl gegeben, aber so ist es für mich eine gute Geschichte mit einigen Schwächen.