Rezension

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The Subtle Knife - Gecatched :),

Das magische Messer - Philip Pullman

Das magische Messer
von Philip Pullman

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Lyras und Pans Reise geht weiter. Über die Brücke sind sie Asriel in eine andere Welt gefolgt. Eine Welt der Kinder, denn Gespenster fallen über die Erwachsenen her und lassen sie seelenlos zurück. In Ci'gazze trifft Lyra auf Will, einem Jungen aus einer noch anderen Welt, in der es keine Dæmonen gibt und der auf der Suche nach seinem Vater ist. Während der Kompass möchte, dass sie dem Jungen bei seiner Suche hilft, interessieren Lyra andere Dinge, wie zB. die Wissenschaftlerin Dr. Melone aus Wills Welt und die ebenfalls nach Staub forscht. Als der Kompass gestohlen wird, müssen Lyra und Will einen Gegenstand aus Ci'gazze besorgen, um den Kompass zurück zu bekommen: das magische Messer. Ein Messer, dass alles schneiden kein, selbst Löcher in andere Welten. Währenddessen steht ein Krieg bevor, wie es ihn nur einmal in der Geschichte gegeben hat, als sich Engel gegen die höchste Autorität erhoben hatten - gegen Gott. Und nun scheint sich die Geschichte zu wiederholen, denn Asriel baut eine Armee auf. Doch die einzige Waffe die gegen die höchste Autorität eingesetzt werden kann, ist das magische Messer. Will und Lyras Rolle in diesem Krieg wird entscheidend sein für seinen Ausgang.

Die Rolle der Religion wird mehr und mehr zum Tragen kommen, soviel kann sich der Leser nach Beendigung dieses Romans schon denken. Während in "Der goldene Kompass" und "Das magische Messer" der Fokus noch sehr stark auf Fantasy liegt, kristallisiert sich zum Ende des zweiten Bandes mehr und mehr die Verbindung zur biblischen Geschichte. Der Leser erfährt zum Beispiel um was es Asriel geht: der Krieg gegen Gott. Eine Auflehnung die es schon vor Adam und Eva gegeben hatte. Und eine dieser Rollen ist wieder verteilt, denn laut Pullmann soll sich die Geschichte wiederholen. So ist Lyras wahrer Name, wie wir von einer Hexe erfahren, Eva.

Doch wie gesagt, dies erfährt der Leser alles erst zum Schluss und wie sich die biblische Verbindung im finalen Band fortsetzen wird, wird sich noch zeigen. Im zweiten Band lernen wir zwei weitere Welten kennen, eine Welt, die der realen Welt sehr gleichkommt und Ci'gazze, die Welt der Gespenster und Kinder. Dies gefiel mir wirklich sehr gut und auch Lyras weiterer Weg ihrer Reise, sowie den neuen Charakter Will, den ich sehr ins Herz geschlossen habe.

Nach wie vor ist die Geschichte sehr fantasievoll. Wir begegnen wieder den Hexen, dem Aeronauten Lee Scoresby und seiner Hasendæmonin Hester ' jedoch auch Gespenstern, Mrs. Coulter, einem Schamanen und Engeln. Von Asriel ist nur die Rede, zur Handlung trägt er in diesem Teil nicht bei. Mir gefällt die Fortsetzung sehr gut, da sie keine Abschwächung zum ersten Band ist und da sie weiterhin eine fantastische Reise und fantastische Welten beschreibt, die vllt nicht unbedingt auch wundervoll sind. Langeweile kommt nicht auf und man will einfach immer mehr von diesen Welten und Lyras Schicksal lesen.

Wenn man Fantasy mit biblischen Elementen verbindet, kann dies großartig werden oder zu sehr abdriften. Doch dies wird man erst im letzten Band sehen können. Die Idee an sich gefällt mir sehr gut, wie der Autor dies jedoch weiter umsetzt, lässt mich sehr gespannt sein. Jedenfalls hat es die Fortsetzung geschafft mich insgesamt für diese Geschichte zu catchen und die Charaktere überaus lieb zu gewinnen. Mir gefällt diese Fortsetzung einfach sehr (daher 5 Sternlein) und sie lässt auf ein grandioses Finale hoffen. Zwar ist die Übersetzung stellenweise immer noch nicht mein Fall, doch spricht die Story einfach für sich.