Rezension

Tolle Idee, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen

Forget me Someday -

Forget me Someday
von Chris Kaspar

Bewertet mit 1 Sternen

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Ich bin immer noch sprachlos, was ich hier gelesen habe...

"Forget Me Someday" von Chris Kaspar ist ein Buch, welches mich persönlich leider nicht mitreißen konnte. Jedoch sind Meinungen verschieden, weshalb ich es vor allem jüngeren Lesern ab 12 Jahren empfehlen würde.

Das Buch hat ein wunderschönes Cover. Ich finde, dass die Farben etwas dunkel sind. Trotzdem gefällt mir das persönlich sehr gut. Ich habe viele Bücher dieser Farbe in meinem Bücherregal. Auch die Glitzerelemente und die helle Schrift passen sehr gut zum Cover. Das Cover gibt allerdings nichts über die Handlung preis und der Titel passt nicht direkt zum Klappentext. Daher denke ich, dass das Buch in der großen Masse an Büchern eventuell übersehen werden könnte, wenn man sich nicht speziell für das Genre interessiert. Insbesondere der Klappentext hat mich angesprochen. Ich habe bisher noch nichts vergleichbares gelesen und wollte unbedingt wissen wie die Autorin die Geschichte von Alena und Kill umsetzt.

Beim Lesen ist mir die hübsche Innengestaltung mit den Blumen aufgefallen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge zum Lesen. Der Schreibstil von Chris Kaspar lässt sich flüssig lesen, da mehrere Witze eingebaut sind. Den inneren Monolog von Alena mochte ich jedoch manchmal nicht. Dieser wirkte etwas zu übertrieben und sarkastisch auf mich. Das hat teilweise einfach nicht meinen Geschmack angesprochen. Zwischendurch hatte ich immer wieder kleine Leseflauten, sodass ich erst spät mit der Handlung warm geworden bin. Ich mochte die mysteriöse Art von Kill nicht und Alena war mir als Protagonistin leider auch unsympathisch. Bei unsympathischen Charakteren verliere ich schnell die Lust am Weiterlesen.

Alena wird sehr selbstkritisch, naiv und humorvoll dargestellt. Kill hingegen als Badboy. Sein Verhalten war für mich merkwürdig und anstrengend zu lesen. Sein hin und her und die vielen Geheimnisse haben mich genervt. Was ich wiederum sehr süß und einzigartig finde, ist sein Spitzname für sie. "Pudding". Das hat die Geschichte für mich etwas abgerundet. Während ich gelesen habe, habe ich mir mehrmals die Frage gestellt, was tun die anderen Finalistinnen eigentlich die ganze Zeit? Hat Alena keinen Kontakt zu ihnen? Am Ende wurde dies aufgelöst, aber dadurch wurde ich schon zeitig skeptisch. Die Szenen waren mir manchmal auch zu kitschig und die Dialoge ohne Tiefgang. Die Beziehung zwischen Alena und Kill entstand innerhalb von wenigen Tagen, ohne dass sie viel voneinander wussten. Sowas ist für mich immer schwer nachzuvollziehen.

Sehr gefallen haben mir die Anspielungen auf das Werk "Der kleine Prinz". Mittlerweile wird dieses Werk sehr oft in neueren Büchern erwähnt, um die Liebe der Charaktere zum Ausdruck zu bringen und dient hauptsächlich als Metapher. Nicht gefallen hat mir, dass ständig erwähnt wurde, dass es in Alenas Unterleibt kribbelt und zieht. So oft wie das in diesem Buch beschrieben wird, müsste Alena dauerhaft Brausepulver im Bauch haben oder Blähungen. Irgendwann konnte ich nur noch darüber meine Augen verdrehen. Es gibt so viele Möglichkeiten, sexuelle Anziehung oder Verliebt sein zu umschreiben... Im Buch wird außerdem öfter von Alena ein Olaf erwähnt. Ich habe keine Ahnung, wer dieser sein soll. Ich habe vermutet, dass es sich um einen bekannten Tierjournalisten handelt, den Alena bewundert. Aufgeklärt wurde dies, aber meines Wissens nach nicht.

Nun ja, für mich persönlich war dieses Buch ein Flop. Mir hat vieles nicht zugesagt, sodass ich mich beim Lesen nicht gut unterhalten gefühlt habe. Ich habe öfter darüber nachgedacht, ob ich das Buch abbreche und lieber ein anderes lese, aber habe es aufgrund offener Fragen noch zu Ende gelesen. Das Ende des Buches war für mich der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich dem Buch nur einen Stern gegeben habe. Um nicht zu spoilern gehe jedoch nicht näher darauf ein. Für mich war das Ende sehr geschmacklos. Im Bezug auf Kills Familie. Das Buch hat mir nicht gefallen, aber wie bereits weiter oben geschrieben, würde ich es an jüngere Leser empfehlen.