Rezension

Tolle Idee, gelungene Handlung, eigene Charaktere!

Gestohlene Vergangenheit - Sylvia Steele

Gestohlene Vergangenheit
von Sylvia Steele

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch war gut, die Idee wusste zu überzeugen, nur mit ein paar Charakteren konnte ich mich lange nicht anfreunden.

Inhalt:
»Weißt du, wie lang ich schon nach dir suche? Wie viele Jahrhunderte? Du bist meine Frau.«
Alisha ahnt während der Party zu ihrem 18. Geburtstag nicht, dass die Worte des mysteriösen Unbekannten mehr Wahrheit beinhalten als sie glauben will.
Als Alisha am nächsten Tag mithilfe ihres geheimnissvollen Exfreundes David nur knapp einem Überfall entkommt, spürt sie, dass nichts mehr so sein wird, wie es war. Welche Rolle spielt David, der sie verletzt in das Haus ihres Großvaters bringt, und was versucht er vor ihr zu verbergen?
Noch weiß Alisha nicht, welch übermächtiger Feind ihr nach dem Leben trachtet, welch düstere Geheimnisse in den Schatten der Vergangenheit verborgen liegen. (Talawah Verlag)

meine Meinung:
Die positiven Meinungen zu dem Buch überschlugen sich förmlich, sodass meine Neugierde geweckt worden war.
Das Cover war ein Eyecatcher, der Klappentext sprach an und so habe ich mich für die Leserunde auf Lovelybooks beworben.

Die Story
Die Geschichte hinter dem Buch war...
...eine große Überraschung.
...anders, als gedacht!
Mit dieser Wendung hätte ich nicht gerechnet!

Und damit ich nicht spoilere, wird nicht mehr veraten ;p.

Die Charaktere
Alisha ist...freundlich, bescheiden, denkt so „wundervoll von der Welt“, ist perfekt...und war mir lange Zeit einfach too much. 
Ihr gelingt alles so einfach. Das, was sie angreift wird zwar nicht zu Gold, aber es gelingt...und das dämpfte die Lesefreude ein. 
Sehr lange war sie eine typische Überprotagonistin, der die Welt zu Füßen liegt und die schon alles kann. Erst mit der Zeit änderte sich meine Empfindungen ihr gegenüber und aus ihr wurde ein...kein normaler Mensch, aber sie wirkte sympathischer auf mich. 

Dafür mochte ich andere Charaktere: Eve, Nico, David.
Vor allem David! 

David ist Alishas große Liebe. Sie würde ihm alles verzeihen, doch so recht will er das nicht glauben. 
Er hat Geheimnisse, die ihn drohen aufzufressen, doch irgendwann wird Alisha die Wahrheit erfahren müssen, hoffen wir mal, dass es dann noch nicht zu spät ist. 

Bis auf Alisha und David, in deren Sicht der Leser durch das Buch geführt wird, baut man keine richtige Bindung zu den anderen Protagonisten auf.
Sie werden zwar detailliert beschrieben und von Alisha genau charakterisiert, aber man fühlt als Leser nichts dabei. 
Entweder man mag sie oder man mag sie nicht. Dabei entscheidet man aufgrund ihrer aktuellen Taten oder wie David/Alisha über sie denken. 
Die Charaktere sind – außer Alisha und David – detailliert, aber auch oberflächlich beschrieben.
Ich brauchte eine Zeit, um mich mit ihnen zu arrangieren.

Die Schreibweise
Sehr detailliert, ist die erste Beschreibung, die mir dazu einfällt. 
Die Umgebung und die Protagonisten werden sehr wortgewaltig beschrieben, was grundsätzlich etwas Gutes ist, aber ab und an zogen sich diese Beschreibungen in die Länge und die Spannung ging verloren.
Manche Szenen wurden bis zum Ende ausgeschlachtet, andere wiederum nur kurz gestreift.

Die Schreibweise war flüssig, großteils angenehm zu lesen und sehr bild- bzw. wortgewandt beschrieben.

Fazit:
Nachdem ich den Übercharakter überwunden habe, machte das Lesen Spaß. Die Idee hinter dem Buch ist individuell und überrascht.
Die Umsetzung ist gut gelungen.
Das Ende ist mit einem „ich-liebe-es-die-Leser-zu-quälen“-Kliffhanger versehen, welcher gespannt auf Band 2 macht!

Der erste Band der „Immergrün Saga – Vergessene Vergangenheit“ bekommt von mir 4 von 5 Federn!