Rezension

tolle Idee, guter Schreibstil, aber der "Drift" hat mich etwas gestört

NACHTSONNE - Flucht ins Feuerland - Laura Newman

NACHTSONNE - Flucht ins Feuerland
von Laura Newman

Mit eigenen Worten
Ein Leben an der Oberfläche unserer Welt scheint nicht mehr möglich zu sein. An der Erdoberfläche sind 50°C und diese beherrschen das Feuerland. Nova und ihre Freunde sind an ein Leben unter der Erde gewöhnt, sie leben in ihrem HUB im Glauben, sie wären die einzigen Überlebenden, bis Jemand die Behauptung streut, dass es noch anderen geben könnte, die genauso leben wie sie.

Wirkung
Ich mag das Cover sehr gerne vorallem, weil ich mir dadurch das Feuerland noch besser vorstellen konnte. Die Farben sind ebenfalls gut gewählt. Ich mag es bei diesem Buch, dass das Cover schlicht gehalten wurde. Der Titel erschließt sich erst ganz am Ende des Buches, aber passt gut.

Positives
Anfangs lernt mal Nova kennen, die auf Jakob trifft und mit ihm über die Aussage diskutiert, ob es noch andere HUB's geben könnte. Danach erklärt sie dem Leser nach und nach das Leben im HUB, wie ein HUB aufgebaut ist, wer was zu sagen hat und welche sozialen Strukturen herrschen. Dadurch, dass das Buch im Ich-Erzähler geschrieben wurde, hatte ich das Gefühl, dass Nova nur mir erklärt, wie man in einem HUB lebt. Ich fand den Einstieg in das Buch sehr angenehmen, weil man mit genügend Informationen in das Buch starten konnte und sich nicht alles zusammen reimen musste. Durch den sehr angenehmen Schreibstil bin ich praktisch durch das Buch geflogen. Ich konnte mich sehr gut in Nova hineinversetzen, weil sie ein sehr starker Charakter war und kein naives Püppchen. Nume (Novas beste Freundin) konnte mir manchmal ganz schön auf den Wecker gehen mit ihrer weinerlichen Art. Durch den Ich-Erzähler hatte ich das Gefühl, dass ich die Charaktere schon jahrelang kenne, außer solche, die Nova auch gerade erst kennenlernt. Ich war von Anfang an an dieses Buch gefesselt. Der Verlauf konnte mich im großen und ganzen von sich überzeugen, aber es gab ein paar kleine Aspekte, die mich gestört haben. Die Autorin hat einen für mich zufriedenstellenden Abschluss für den ersten Teil dieser Reihe gefunden. Es gab keine fiesen Cliffhanger, aber ich bin trotzdem sehr neugierig wie es nun weitergehen wird. Für mich ein gutes Ende, weil ich mit so gemeinen Cliffhangern nicht umgehen kann.

Negatives
Ja, mich hat leider ein bisschen was gestört. Ich hoffe, dass ich damit jetzt nicht zu viel Spoiler, aber alle, die das Buch noch nicht gelesen haben sollten das "Negative" vielleicht besser nicht lesen.
Als ich erfahren habe, dass Jo Fähigkeiten hat, habe ich schon gedacht "Muss das sein?". Ich bin für sowas eigentlich gar nicht zu haben, aber ich habe mich dann doch damit abgefunden. Ich hatte nicht gedacht, dass diese Reihe einen übernatürlichen Aspekt hat. Und dann das mit Nova .. es war mir so klar, dass sie auch eine Gabe hat und es war mir auch vollkommen klar, dass sie eine besondere Gabe hat. Das war mir leider ein bisschen zu klischeehaft und vorhersehbar. Da hätte ich mir gewünscht, dass sie vielleicht eben nun mal ein "Common" ist und auch bleibt. Außerdem habe ich mich am Ende gefragt, was nun eigentlich mit dem armen Jakob ist. Ich hoffe er leidet nicht stumm vor sich hin.

Zitat
Natürlich weiß sie es. Sie kennt mich. Sie kennt mich schon, seit wie zusammen im Schul-Bezirk waren. Von Anfang an. Jakob kam später. Trotzdem ist er mir der liebste Freund auf der Welt und sie weiß das. Aber sie ist nicht eifersüchtig. Sie glaubt immer noch, dass Jabkob und ich ein Paar werden und heiraten. Ich lasse sie in dem Glauben.

Bewertung
Note 2 {gut}
Dieses Buch bekommt von mir eine zwei, weil ich doch ein bisschen überraschst davon war, dass mir diese Dystopie so gut gefallen hat, obwohl ich eigentlich bisher nicht so gute Erfahrungen mit Dystopien gemacht habe. Trotzdem hat es nicht zur eins gereicht, weil es eben ein Paar Aspekte gab, die mich dann doch zu sehr gestört haben, um meine Bestnote zu erteilen. Habe mich gefragt, warum so vieles einen fantastischen Touch haben muss.
Ich würde dieses Buch Lesern empfehlen, die gerne Dystopien lesen und sich nicht an fantastischen Aspekten stören.