Rezension

Toller mystischer Thriller

Die 13 Heiligtümer - Michael Scott, Colette Freedman

Die 13 Heiligtümer
von Michael Scott Colette Freedman

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Aus Angst vor Bombenangriffen wurden während des 2. Weltkriegs 13 Kinder aufs Land nach Wales geschickt, wo sie die Bekanntschaft eines seltsamen Mannes machten, der ihnen magische Geschichten erzählte. Schließlich übergab er jedem der Kinder ein magisches Artefakt, eines der 13 Heiligtümer Englands. Sie sollten die Heiligtümer hüten und beschützen und dafür sorgen, dass sie nie wieder zusammengebracht würden. Dies hätte verheerende Folgen für die Menschheit.

 Judith Walker war eins dieser Kinder und ist mittlerweile schon recht betagt. Beunruhigt hat sie die mysteriösen Todesfälle unter ihren ehemaligen Kameraden verfolgt. Als auch sie Opfer eines Überfalls wird, eilt ihr die junge Bankangestellte Sarah Miller zu Hilfe. Hätte sie geahnt, welch eine Wendung ihr Leben dadurch nehmen würde, hätte sie es wohl bleiben lassen. Fortan befindet sie sich auf der Flucht vor den Verbrechern und auch vor der Polizei, die Sarah grausamer Taten verdächtigt.  

 Meine Meinung:

Michael Scott kannte ich bisher nur durch seine Nicholas-Flamel-Reihe. Dass er auch Bücher für Erwachsene schreiben kann, hat er mir mit seinem neuesten Werk bewiesen. „Die 13 Heiligtümer“ ist ein spannender Thriller, den ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Etliche Leute werden auf bestialische Art gefoltert und umgebracht, das Buch ist also nichts für empfindliche Gemüter. Spannung ist von der ersten Seite an vorhanden und es wird immer mehr, je weiter Sarah in die Geschichte verstrickt wird. Es scheint schier aussichtslos, dass sie hier noch mal lebend raus kommt, zumal ihre Gegner übersinnliche Fähigkeiten besitzen.

 In Rückblicken, die als Visionen oder Erzählungen dargestellt werden, erfährt der Leser nach und nach die Geschichte der Heiligtümer und ihren Zweck. Diese Rückblicke sind durch Kursivschrift klar zu erkennen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und macht das Lesen zu einem Vergnügen. Die Handlung schreitet flott voran. Sie umfasst nur sechs Tage, in denen es Schlag auf Schlag geht. Weder Sarah noch der Leser kommen groß zum Atemholen. Gefallen haben mir auch die Perspektivwechsel, die Abwechslung mit sich bringen und auch Einblick in die Ermittlungen der Polizei und in die Absichten und Vorgehensweise der Täter gewähren.

 Die Handlung ist eigentlich abgeschlossen, doch ist der Ausblick am Ende so formuliert, dass es auch durchaus noch eine Fortsetzung geben könnte.

 Fazit:

Ein rundum gelungenes Buch!  Empfehlenswert für alle Leser von Spannungsliteratur, die auch vor Übernatürlichem nicht zurückschrecken.