Rezension

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Totenstille in Ostwestfalen-Lippe

Atemlose Stille - Meike Messal

Atemlose Stille
von Meike Messal

Bewertet mit 4 Sternen

Wie lange kannst du die Luft anhalten?

Meike Messal  ist mit Atemlose Stille ein spannender zweiter Band mit dem Ermittlerduo Marlene Borchert und Benno Erdmann zwischen Bielefeld und Minden gelungen.

Man muss den ersten Band Nachtfahrt ins Grauen nicht gelesen haben, um den neuen Krimi zu verstehen.

Zur Handlung: Ralf Diekmann treibt tot in der Weser. Der Bankvorstand hat sich zwar ein paar Seitensprünge erlaubt, führte sonst aber ein ganz bürgerliches Leben. Jedoch ist er nicht in der Weser ertrunken, sondern in Salzwasser. Außerdem sucht Ron aus Australien mit dem Tagebuch seines Vaters unter dem Arm seine Schwester, die nach Deutschland floh und ihm das Leben rettete. Die Ermittler Marlene aus Minden und Benno aus Bielefeld kommen sich in diesem Band noch näher und es scheint, dass sich eine ernsthafte Beziehung zwischen den beiden entwickelt. Als dritter Handlungsstrang ermittelt Marlene in eigener Sache. Sie wuchs bei Pflegeeltern auf, da ihre Eltern bei einem Brand ums Leben kamen. Zufällig hat sie entdeckt, dass es sich bei diesem Brand um Brandstiftung handeln könnte und nicht wie seither angenommen, ein defektes Kabel dir Brandursache war. Der Krimi gipfelt in einem fulminanten Ende, was mir zwar etwas konstruiert erscheint, aber kein bisschen weniger spannend ist. Benno und Marlene begeben sich in Lebensgefahr, die Handlungsstränge finden zusammen und der Leser freut sich schon auf den Folgeband.
Messal schafft es, den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite zu steigern und den Leser zu fesseln. Für Ortskundige hat der Krimi sicherlich noch einen besonderen Reiz, da dieser eine Straße oder Landstrich erkennt. Obwohl ich nichts ortskundig bin, hat mich Atemlose Stille gut unterhalten, ich habe das Buch nur ungern aus den Händen gelegt und das Ende hat mich sehr überrascht. Ich werde auch den dritten Band lesen.