Rezension

Traurig und wunderschön zugleich

Ein Junge namens Weihnacht - Matt Haig

Ein Junge namens Weihnacht
von Matt Haig

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn man an den Weihnachtsmann denkt, kommt einem nicht direkt ein in Armut lebender finnischer Junge in den Sinn. Viel mehr denkt man an den wohlgenährten weißhaarigen Mann und an Freude und Liebe. 
In dieser Geschichte begleitet der Leser den kleinen hageren Nikolas bei einem Abenteuer, das sogleich alles in seinem Leben verändert. 
Eigentlich sucht Nikolas nur nach seinem Vater, der sich auf einer Expedition in Richtung Wichtelgrund  am Nordpol befindet. Auf seiner Suche begegnet Nikolas einem Rentier, vielen Wichteln (die ihrem Ruf gar nicht gerecht werden), einem Troll und einer Elfe.
Das Schicksal meint es nicht gut mit Nikolas und dennoch oder vielleicht auch gerade deshalb reift in ihm der Wunsch die Welt zu verändern - sie zu einem glücklicheren Ort zu machen: Er möchte Fröhlichkeit verbreiten. 
Wie dieser Wunsch nach und nach in ihm reift, was er zur Umsetzung plant und wie er schlussendlich zum Weihnachtsmann wird, hat Matt Haig auf eine wundervolle und mitreißende Art in dieser Geschichte beschrieben. Die Illustrationen von Christ Mould runden das Ganze ab und machen aus diesem Buch etwas außerordentlich Grandioses. 
Fazit:
Ich habe bei diesem Buch gelacht, gezittert, gebangt und geweint und am Ende konnte ich es mit einem wohligen Gefühl ums Herz schließen. Schon das allein zeigt, dass die Geschichte von Nikolas etwas ganz besonderes ist. Aber es zeigt auch noch einmal ganz genau, worum es an Weihnachten wirklich geht - Liebe, Freude, Freunde und ein fröhliches Miteinander. Etwas, das in der heutigen konsumgeprägten Zeit leider oft vergessen wird. Mit diesem Buch wird man auf eine wundervolle Art und Weise noch mal daran erinnert.