Trotz Science-Fiction-Abneigung ein gutes Buch!
Bewertet mit 3 Sternen
Dieses Buch stand lange unbeachtet in meinem Bücherregal. Ich hatte die ersten beiden Bände der Sternenfeuer-Trilogie vom Verlag geschenkt bekommen. Aber der Klappentext und das Science-Fiction-Thema sprachen mich nicht wirklich an.
Doch als ich dann längere Zeit krank war und der Bücher-Nachschub stagnierte, habe ich mir den ersten Band doch einmal vorgenommen. Und ich muss sagen, ich war positiv überrascht.
Sternenfeuer handelt Waverly und Kieran, die zusammen in einem Raumschiff durch das Weltall fliegen, mit der Mission die Kolonie „New Earth“ zu gründen. Neben der Erhaltung der verschiedenen Pflanzen- und Tierarten, die für das Fortbestehen der Menschheit notwendig sind, gehört auch die Fortpflanzung zu den wichtigen Aufgaben der Crew. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kamen vor ca. 15 Jahren endlich die ersten Babys an Bord des Schiffes zur Welt. Von den ältesten Kindern, Kieran und Waverly, wird nun erwartet, dass sie heiraten und eine Familie gründen.
Alles ändert sich, als ein weiteres Missionsschiff mit einem Hilferuf neben ihnen auftaucht. Es kommt zur Katastrophe als die vermeintlich befreundete Besatzung des fremden Schiffs Kierans und Waverlys Schiff entert und ausschließlich die Mädchen stiehlt.
Der Grund wird schnell klar. Auf dem fremden Schiff ist niemand in der Lage Kinder zu bekommen und die Mädchen sollen die Fruchtbarkeit wieder herstellen. Während Waverly nun gegen die Pläne der ehrgeizigen Anführerin kämpft und die Mädchen zum Widerstand aufruft, muss Kieran auf dem durch den Angriff beschädigten Schiff die Ordnung wieder herstellen und sich gegen einen Konkurrenten beweisen.
Amy Kathleen Ryan beschreibt auf packende Weise die Ängste und Nöte der Kinder, die nun auf sich allein gestellt sind und die Verantwortung tragen müssen. Dabei geht jeder anders mit dieser drückenden Last um. Was mich an diesem Buch fasziniert hat, war die die starke Religiosität und Spiritualität, die in beiden Schiffen auf ihre Art und Weise vorherrscht. Dies erwartet man nicht in einem Science-Fiction-Roman mit so fortschrittlichen Menschen, die im Weltall leben. Spannend wurde es als sich aufgrund der religiösen Vorstellung die Protagonisten in zwei Lager spalten. Insgesamt war die Geschichte gut erzählt und die Spannung manchmal nicht zu ertragen. Daher werde ich mir auch den zweiten Band zu Gemüte führen.