Rezension

überzeugende Fortsetzung....

Das Panama-Erbe - Susanne Aernecke

Das Panama-Erbe
von Susanne Aernecke

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
Der Kampf zwischen Liebe und Macht wird von den Kindern der Helden aus TOCHTER DES DRACHENBAUMS fortgesetzt – in Gegenwart und Vergangenheit
Gegenwart: Nachdem ihre Eltern ums Leben gekommen sind, wächst Sina in Panama bei ihrem Großvater auf. Die sensible, hochbegabte Studentin leidet an einer Amnesie und sucht Heilung bei den Kuna-Indianern. Dort erinnert sie sich wieder an ihre Kindheit und findet heraus, dass ihre Mutter bereits über Amakuna forschte und deshalb sterben musste.
Vergangenheit: Der junge Tamanca wandert 1517 mit seinem Vater in das gerade von Spanien eroberte Panama aus und stößt dort auch auf das Heilmittel Amakuna.
Durch Amakuna verbinden sich die Seelen von Sina und Tamanca. Nur gemeinsam können sie den Kampf gegen die Gegner in Gegenwart und Vergangenheit gewinnen.
Meinung
Der erste Teil dieser ungewöhnlichen Reihe hat mich ja sehr beeindruckt, weshalb ich mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut habe.
Durch diverse Rückblenden und Parallelen zum Vorgängerband habe ich trotz der längeren Lesepause auch wieder gut in die Geschichte gefunden. 
Auch Teil 2 lebt von seinen großen Emotionen, von der starken Familienbezogenheit und der wohldosierten Spannung. Die unterschiedlichen Handlungsstränge sind gut miteinander verwoben und es gab für mich keinerlei Schwierigkeiten diese auseinanderzuhalten. Sehr hilfreich ist dabei auch die visuelle Unterscheidung, da die Szenen aus der Vergangenheit in kursiver Schrift gedruckt sind. 
Dennoch haben sich dieses Mal auch ein paar kleine Längen in die Handlung geschlichen, die ich in Teil 1 nicht entdeckt habe und stellenweise waren die Entwicklungen leider ein bisschen vorhersehbar. Und auch von der Idee mit dem Amakuna-Pilz alles heilen zu können war ich dieses Mal nicht mehr ganz so unvoreingenommen überzeugt, da  nun das Unglaubwürdige daran doch noch ein bisschen deutlicher wurde. 
Aber gut, diese kleinen Kritikpunkte haben meinen Lesespaß kaum getrübt und auch die hohe mystische Komponente und der bildgewaltige und im Großteil fesselnde Schreibstil haben ihren Teil zu den angenehm verbrachten Lesestunden beigetragen.
Die Charaktere sind erneut sehr ausdrucksstark und tiefgründig beschrieben. Man erlebt zusammen mit Sina und Tamanca hautnah ihre Abenteuer, kann sich in sie hineinversetzten, ihre Gefühle nachfühlen und ihre Entscheidungen gut heißen.
Ich fand sehr passend und interessant, dass es einige Einblicke in das Leben in Panama gab. Sowohl in das historische, als auch das Gegenwärtige. 
Das Ende fand ich sehr gut erarbeitet und für einen Zwischenband rundum zufriedenstellend. Trotz der kleinen Andeutungen zum letzten Teil ist es ausreichend abgeschlossen. 
Fazit
Eine schön zu lesende und überzeugende Fortsetzung, die nicht mehr ganz an das Niveau vom Vorgänger heranreicht, aber dennoch sehr lesenswert und unterhaltsam und auch ohne Vorkenntnisse gut lesbar ist. Ich vergebe 4 Sternen und eine Leseempfehlung.