Rezension

Ulysses Quicksilvers erster Fall

Unnatural History - Jonathan Green

Unnatural History
von Jonathan Green

Klappentext:
Der höfliche Dandy und Galgenvogel Ulysses Lucian Quicksilver, gelegentlicher Abenteurer und Agent im Dienste des Thrones, der für schattenhafte Herren arbeitet, welche verzweifelt ein Regime zu erhalten versuchen, das seit 150 Jahren andauert und nun von innen einzustürzen droht, also keineswegs mehr das ist, was es zu sein scheint, ist die Hauptperson des Buches. Er bekämpft schnauzbärtige Schurken in den zylindrischen Gewölben der Unterwelt mit raffinierter Eleganz und modischer Stilsicherheit. Unterstützung findet er dabei in seinem unerschütterlichen Hausdiener Nimrod, während die Uhr des Big Bens das Jahr 2000 ankündigt und damit das Ende der Welt.

Der Autor:
Der Autor hat bereits 45 Bücher und unzählige Kurzgeschichten geschrieben - von Fantasy-Spielebüchern bis Doctor Who, Star Wars: The Clone Wars und Mutant Ninja Turtles. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in West-London.

Meine Meinung:
Ulysses Quicksilver, Dandy und Abenteurer, soll einen Mordfall im Natural History Museum in London aufklären. Inspector Allardyce hat für ihn nur ein müdes Lächeln übrig, denn die beiden können sich nicht ausstehen. Ein Wachmann wurde getötet, das Büro von Professor Galapagos verwüstet, und wie es aussieht, wurde auch etwas gestohlen. Für Ulysses ist der Fall noch nicht so sonnenklar wie für den Polizisten, denn er findet ein wichtiges Beweisstück, das er einfach mitnimmt, um es untersuchen zu lassen.
Als dann auch noch die verzweifelte Tochter des verschwundenen Professors auftaucht, sind die Jagdinstinkte des Lebemanns endgültig geweckt. Irgendwas schleicht im Museum herum, und es ist nicht menschlich...

"Unnatural History" ist typischer Steampunk, der in seiner Erzählweise langsam, geradezu schrittweise, vorankommt. Der Autor scheint eine Vorliebe für Adjektive zu haben. Alles wird genau beschrieben, sodass man es sich vorstellen kann, aber manchmal ist es zu viel des Guten. Ich hätte mir eine Handlung gewünscht, die nicht so ausgefeilt war, denn die Geschichte ist gut durchdacht. Man muss nicht alles tot beschreiben.

Ulysses ist wohlhabend und geht darin auf, Spuren zu suchen und der Londoner Polizei (die zum Teil aus Automaten-Bobbys besteht) zu zeigen, dass diese öfter mal auf dem Holzweg ist. Und das schafft er ziemlich gut, so wie es oft in englischen Romanen zum Standard gehört.
Mittlerweile ist auch der Mond besiedelt, und das Britische Empire bewegt sich auf das Jahr 2000 zu. Der Abenteurer muss starke Nerven haben, denn nicht jedem Freund darf getraut werden. Auf seinen treuen Diener Nimrod ist aber stets Verlass.
Ulysses schlittert in die merkwürdigsten Situationen, denn wie man sich denken kann, ist die Steampunk-Welt bunt und voller Fantasie.
Und so will er diesen mysteriösen Fall aufklären, koste es, was es wolle.

Auch wenn ich das Buch an manchen Stellen zu auserzählt fand, gefiel die Mischung aus Fiktion, Abenteuer, Horror und Krimi - ein gelungener Mix.

Mittlerweile gibt es auch den zweiten Teil: "Leviathan Rising".

3,5 Sterne