Rezension

Unterhaltsamer Krimi mit ungeahnten Dimensionen

Goldenes Gift -

Goldenes Gift
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 4 Sternen

Ein unterhaltsamer Krimi mit ungeahnten Dimensionen

Pol Schneider ist Imker und er produziert für einige Auftraggeber speziellen Honig. Für diesen Honig hat er auf Gebäuden in der Stadt Luxemburg Bienenstöcke stehen. Nach einem Anruf eines Auftraggebers führt er eine Kontrolle der Stöcke durch und wird ermordet.

Der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer lässt auch von Pol Schneider Honig für sein Restaurant produzieren. Die Umstände des Todes von Pol Schneider sind ungewöhnlich. Dann verschwinden auch noch die Bienenstöcke, die der Imker kontrolliert hat. Auch von anderen Gebäuden werden die Stöcke von Unbekannten abgeholt. Warum und was ist mit den Bienenstöcken? Xavier beginnt zu ermitteln.

Valérie Gabin ist Gastrokritikerin, die Freundin von Xavier Kieffer und zur gleichen Zeit in Kalifornien unterwegs. Auf einer nächtlichen Fahrt beobachtet sie wie ein Lastwagen von einem Feld Bienenstöcke (Beuten) abtransportiert. Das meldet sie der Polizei. Bei einem Ortstermin am nächsten Tag sind die Beuten aber wieder da. Auch sehr seltsam. Valérie fängt ebenfalls an zu ermitteln.

Im Laufe ihrer Recherchen finden die beiden heraus, dass die Fälle zusammenhängen. Mal ermitteln sie getrennt, dann wieder gemeinsam. Der Fall nimmt ungeahnte Dimensionen an, er reicht bis nach Asien. Valérie und Xavier haben viele Kontakte, die sie für ihre Ermittlungen in Anspruch nehmen. Der Leser erfährt viel über Bienen und wie wichtig sie für die Lebensmittelproduktion sind.

Xavier Kieffer hat schon mehrmals ermittelt, für mich war es der erste Fall. Das hat mich nicht gestört. Schon nach kurzer Zeit waren mir die Protagonisten vertraut. Die Dialoge zwischen dem Finnen Pekka, der regelmäßig an der Bar des Deux Eglises ist, und Xavier sind herrlich. Einen Druck des Stadtplans von Luxemburg wäre für die Orientierung hilfreich gewesen, da Kieffer oft in der Stadt unterwegs ist. Der Krimi hat mich gut unterhalten und ich werde sicherlich „alte Fälle“ von Xavier Kieffer lesen.