Rezension

Ursula Poznanski kann einfach gute Thriller schreiben

Stimmen - Ursula Poznanski

Stimmen
von Ursula Poznanski

Nach "Blinde Vögel" habe ich nun zum zweiten Mal einen Thriller von Ursula Poznanski gelesen und erneut konnte mich das Buch begeistern.

Inhalt:  Er hatte die Zeichen gesehen. Er sah sie seit Jahren schon, und hatte immer wieder versucht, die Menschen zu warnen, doch nie wollte jemand ihm glauben.
Sie hatten ein Opfer dargebracht. Auf keinen Fall durften sie ihn hören. Sie wissen, wer du bist.
Menschen, die wirr vor sich hinmurmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen...

Nachdem ich in "Blinde Vögel" erste Einblicke in die Ermittlungsarbeit von Beatrice Kaspary und Florin Wenninger erhalten hatte, war ich auf "Stimmen" sehr gespannt. 
Der Autorin ist es mal wieder gelungen, Morde in ihrem Thriller zum Thema zu machen, aber trotzdem nicht in einen blutrünstigen Stil zu verfallen. 
Eine gelungene Abwechslung im Thriller-Genre. 
Eine wichtige Rolle spielt jedoch auch das Privatleben der beiden Ermittler.

Hier ist auch der einzige Kritikpunkt an diesem Buch. 
Im Gegensatz zu "Blinde Vögel" nimmt das Privatleben der beiden Hauptprotagonisten einen zu hohen Stellenwert für mich ein. 
Ansonsten zeigt Ursula Poznanski ihre hervorragenden Recherche-Qualitäten zum Thema Psychiatrie. 
Der Anfang des Thrillers kommt noch relativ ruhig daher, doch dann wird das Tempo deutlich erhöht und es gibt ein wirklich packendes Finale.  

Für Thriller-Liebhaber, die auch gut auf blutrünstige Szenen verzichten können, sei dieses Buch zu empfehlen.
Ich freue mich schon auf den nächsten Band.