Vampir auf Kuschelkurs
Obwohl ich mystische Wesen sehr gerne mag und auch gerne paranormale Bücher lese, gibt es doch eine Spezies, mit der ich nicht wirklich warm werde.
Es gibt mittlerweile unzählige Bücher, in denen Blutsauger nicht mehr die Bösewichte und gefürchteten Wesen der Nacht sind, sondern die Rolle des heldenhaften Beschützers innehaben.
Kaltblütige Killer und liebende Partner in einem, meistens an der Seite einer Sterblichen.
Vielleicht bin ich in meinem Denken zu festgefahren, aber ich kann mit diesen Liebesgeschichten zwischen Mensch und Vampir leider nicht viel anfangen.
Mächtiges Blut wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Zum einen von Louisa, der Sterblichen, die sich ohne es zu wissen in einen Vampir verliebt und dadurch in Gefahr gerät. Zum anderen von Dorian, dem mächtigen Vampir, der sich Hals über Kopf in eine Menschenfrau verliebt. Zwischendurch wird auch immer wieder aus der Sicht von anderen Vampiren berichtet, solchen der bösen Sorte.
Obwohl es auch spannende Szenen in dem Buch gibt, in denen es sogar ziemlich blutig zur Sache geht, wird dieser erste Band der Nachtahn-Reihe doch von der aufkeimenden Liebesgeschichte zwischen Dorian und Louisa dominiert.
Ich fand diese Geschichte stellenweise etwas ermüdend und das ewige Hin und Her zwischen dem werdenden Liebespaar war manchmal wirklich anstrengend. Ich wurde mit der Geschichte einfach nicht warm und hätte mir mehr Spannung gewünscht. Die Intrigen gegen Dorian und Louisa waren für meinen Geschmack viel zu kurz und zu schnell überwunden.
Wer eine spannende und ereignisreiche Vampirgeschichte erwartet, ist mit diesem Buch wohl falsch beraten.
Mächtiges Blut ist für mich eher eine etwas komplizierte und langatmige Liebesgeschichte, die mich leider nicht in ihren Bann ziehen konnte.