Rezension

Verbannte Magie

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe -

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
von Tina Blase

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Für alle Fantasy-Liebhaber: Eine mystische Reise auf die schotti­schen Hebri­den be­ginnt

Sky Lamar hat die Nase gestrichen voll: Sie will nicht schon wie­der um­zie­hen! Da lebt sie ab jetzt lie­ber bei ihrem Groß­vater auf der ab­ge­le­ge­nen Insel Sidh. Zu­nächst freut sie sich, zu ihren schot­ti­schen Wur­zeln zu­rück­zu­keh­ren, doch die Be­woh­ner der Insel be­geg­nen ihr merk­wür­dig re­ser­viert. Ob es etwas mit der ur­al­ten Feind­schaft zwi­schen den Lamars und MacLeods zu tun hat? Als Sky mit­be­kommt, dass auf der Insel selt­same und un­er­klär­liche Dinge vor sich ge­hen, will sie mehr wis­sen. Aus­ge­rech­net Rory, der Sohn der MacLeods, er­klärt ihr herab­las­send, dass die Insel ver­flucht sei und sie bes­ser wie­der ab­rei­sen solle. Doch damit ist ihre Neu­gier erst recht ge­weckt. Vor allem, weil sie eine be­son­dere Ver­bin­dung zu den Flü­chen zu haben scheint …

 

Rezension:

Seit die denken kann, reist Sky Lamar mit ihrer Mut­ter von Land zu Land, wo diese herun­ter­ge­kom­mene Hotels saniert und dann zur nächs­ten Heraus­for­derung wei­ter­zieht. Kaum hatte sie sich in New Zea­land ein­ge­lebt, soll es nach Afrika wei­ter­ge­hen. Sky hat genug und ent­schließt sich, zu­künf­tig lie­ber bei ihrem Opa auf einer ab­ge­le­ge­nen schot­ti­schen Insel zu leben. Dort muss sie aller­dings schnell fest­stel­len, dass alte Flüche hier abso­lut real sind – und ihre Fa­mi­lie mit den MacLeods in einer bis heute ge­leb­ten Clan-Fehde steckt.

In manche Bücher muss man erst hineinfinden. Bei diesem war es aller­dings so, dass mich schon die Lese­probe ge­fangen nahm. Und daran hat sich bis zum Finale nichts ge­än­dert. Mit einer ab­ge­le­ge­nen schot­ti­schen Insel hat Tina Blase schon einen eher un­üb­lichen und räum­lich genau ab­ge­grenz­ten Hand­lungs­ort ge­wählt. Das passt na­tür­lich her­vor­ra­gend zu ur­al­ten Flü­chen und noch funktio­nie­ren­der, wenn auch offizi­ell ver­bann­ter Magie. Als die Neue auf der Insel gerät die Prota­gonis­tin sofort in Ver­dacht, für sich plötz­lich nach langer Zeit wie­der ver­än­dernde Flü­che ver­ant­wort­lich zu sein. Zu­sam­men mit der alten Fehde und dem recht ein­ge­grenz­ten Per­so­nen­kreis er­gibt sich eine Hand­lung, die auch nicht mehr ganz junge Leser be­geis­tern kann, zu­mal auch die Stim­mung durch­gängig pas­send ist. Auch wenn das Rät­sel um die sich plötz­lich ver­än­dern­den Flü­che in die­sem Band ge­löst wird, blei­ben noch reich­lich Fra­gen für wei­tere Bände offen. Die nach Skys Vater, über den ihre Mut­ter nie spricht, dürfte dabei nicht die un­wich­tigste sein. Diese Reihe bie­tet ge­nug Poten­zial, sich zu einem Klas­si­ker zu ent­wick­eln, der in einer Reihe mit Harry Pot­ter ge­nannt wer­den könnte.

Die Autorin überlässt ihrer Protagonistin Sky das Wort, selbst über ihre Er­leb­nisse zu be­rich­ten. Her­vor­zu­he­ben ist auch der op­tisch her­vor­stech­ende, far­big be­druckte Buch­schnitt.

 

Fazit:

Eine einsame schottische Insel, alte Flüche und eine bis heute gelebte Clan-Fehde sind die per­fek­ten Zu­ta­ten für diese Jugend-Urban-Fan­tasy.

 

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