Rezension

Verschiedene Arten, sich fremd zu fühlen

Issa
von Mirrianne Mahn

Bewertet mit 5 Sternen

Ich bin sehr glücklich, den Debütroman von Mirianne Mahn bereits vor ablesen zu dürfen. Das ausdrucksstarke Cover hat mir sehr gut gefallen und der Inhalt noch mehr.

Dies ist die Geschichte von Issa, die schwanger in ihr Geburtsland Kamerun reist. In beiden Ländern fühlen sie sich teilweise fremd und teilweise zu Hause.

 

"Aber da ist noch etwas anderes. Hier werde ich auch angeschaut, aber es sind Blicke, die ohne die vertraute Abneigung auskommen, die ich gewohnt bin. Der riesige Stein auf meiner Brust, der mir unmerklich das Atmen erschwert, wenn ich mich durch die Straßen Deutschlands bewege, ist bei meiner Ankunft einem anderen, leichteren Stein gewichen. Zwar fühle ich mich auch hier fremd, aber mich fremd fühlen, ohne mich bedroht zu fühlen, ist eine neue Erfahrung“

 

Es ist aber auch die Geschichte ihrer Mütter, Großmütter und Urgroßmütter, die hier beginnend im Jahr 1906 bis zu Issas aktueller Situation hin erzählt wird.

Während ihrer Reise macht Issa viele Entwicklungen durch. Sie beginnt sich und die Frauen ihrer Familie zu verstehen.

 

„Ich will meine Wurzeln feiern und gleichzeitig meine Flügel ausbreiten.“

 

Das Buch ist eine Geschichte über verschiedene Kulturen und Kontinente, übers Frausein, Tochtersein und Muttersein.

 

Mir hat Mirrianne Mahns Schreibstil sehr gut gefallen und die Geschichte fand ich sehr bewegend.

Ich hoffe, dieses Buch findet noch mehr Leserinnen und Leser, die genauso begeistert sein werden wie ich!