Rezension

Wenn die Nacht zum Chaos wird

Nightowls -

Nightowls
von Kathrin Tordasi

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Magische Urban Fantasy in London über den Kampf gegen das Chaos – und die Suche nach dem eige­nen Selbst

Unter dem Deckmantel der Nacht bricht eine schleichende Welle der Zer­stö­rung über Lon­don herein. Vögel fallen vom Him­mel, Stra­ßen zer­brö­ckeln in boden­lose Ab­gründe und Men­schen lösen sich in Ster­nen­staub auf.

Nyx und James sind Nachtboten, die nicht nur die Anzeichen der dro­henden Apo­ka­lypse zu­erst er­ken­nen, son­dern auch ent­schlos­sen sind, sie auf­zu­hal­ten. Im Laby­rinth der Stadt suchen sie nach einem Men­schen, der die Saat des Chaos streut – doch sie sind nicht die ein­zi­gen. Kon­kur­renz machen ihnen die Agen­ten des Or­dens des Ers­ten Tages, die ganz eigene Pläne zu ver­fol­gen schei­nen. Von allen Sei­ten be­drängt be­gin­nen Nyx und James zu ahnen, dass die größte Ge­fahr von ihnen selbst aus­geht.

 

Rezension:

Unter den Menschen leben welche, die besondere Fähigkeiten haben: die Tag­bo­ten und die Nacht­bo­ten. Unter letz­te­ren gibt es Chaos­trä­ger, die die Welt ins Ver­der­ben stür­zen kön­nen. Um die Welt davor zu schüt­zen, grün­dete sich vor langer Zeit der Orden des Ers­ten Tages. Doch der geht nicht gerade zim­per­lich vor. Im Zwei­fels­fall lie­ber töten, statt einen Chaos­aus­bruch zu ris­kie­ren, lau­tet seine Devise. Als sich mit­ten in London An­zei­chen für sich ver­stär­kende Chaos­kraft zei­gen, wird es für die Nacht­bo­den Nyx und James eng.

Was Kathrin Tordasi hier präsentiert, erweist sich als ein über­ra­schend neuer Wind in der Urban Fan­tasy. Dass sich nicht alles als ein sol­cher schwarz/weiß-Ge­gen­satz er­weist, wie die Dua­li­tät von Nacht­bo­ten und Tag­bo­ten zu­nächst wirkt, dürfte keine allzu große Über­ra­schung sein. Die sich erst lang­sam offen­ba­ren­den Zu­sam­men­hänge machen das Ge­sche­hen aber interes­sant. Viele Rück­blicke in die Ver­gangen­heit der ver­schie­de­nen Cha­rak­tere las­sen das rela­tiv kom­plexe Hand­lungs­ge­flecht nach und nach ver­ständ­lich wer­den. Das alles ist nicht ganz leicht zu lesen, wird vie­les doch erst rela­tiv spät ver­ständ­lich. Zu Beginn wirkt man­ches kon­fus, man­che Re­ak­tion nicht nach­voll­zieh­bar. Erst die Rück­blicke in die Jugend der Prota­gonis­ten ent­hül­len deren Gründe. Am Ende er­weist sich dann aber alles als schlüs­sig. Eine un­ge­wöhn­liche Urban-Fan­tasy-Idee, die kom­plett auf alle gäng­igen Fan­tasy-Ele­mente (wie klas­si­sche Magie oder typi­sche Fan­tasy-Wesen) ver­zich­tet.

Die Autorin lässt den Erzählfokus zwischen einer ganzen Reihe an Cha­rak­te­ren pen­deln.

 

Fazit:

Wer keine Angst vor einer erst nach und nach verständlich wer­den­den Story hat, wird hier mit einer außer­ge­wöhn­lichen Urban Fan­tasy be­lohnt.

 

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