Rezension

Wirklich magisch!

Töchter des Mondes, Band 01 - Jessica Spotswood

Töchter des Mondes - Cate
von Jessica Spotswood

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter trägt Cate die volle Verantwortung für ihre jüngeren Schwestern Maura und Tess, und das ist gefährlicher, als es scheint. Cate und ihre Schwestern sind nämlich Hexen, und diese werden von der Bruderschaft verfolgt und weggesperrt. Neben all ihrer Sorge, dass ihre Zauberei entdeckt wird, hat Cate noch ein weiteres Problem: Ihre Absichtsbekundung steht kurz bevor, sie muss eine Verlobung bekannt geben. Doch der Einzige, der um sie wirbt, Paul, ihr Freund aus Kindheitstagen, lässt ihr Herz nicht gerade höher schlagen. Nur der Gärtner, Finn, lässt Cate schwärmen. Doch eine Verbindung mit ihm würde Gefahr mit sich bringen und auch von anderer Seite lauern unerwartete Bedrohungen auf Cate und ihre Schwestern.

Gestaltung:

Das Cover ist wirklich ein absoluter Traum, anders kann ich es nicht beschreiben.  Gut, es ist nicht das erste Mal, dass man ein Cover mit einem Mädchen vorne drauf sieht, aber dieser dunkelgrüne Hintergrund und die Blumen und der goldene Schriftzug machen es einfach zu etwas besonderem:)

Story:

Die Geschichte ist echt toll, ich hatte eigentlich nicht wirklich was daran auszusetzen. Aber ich fange besser von vorne an.

Es geht um Cate und ihre Absichtsbekundung, also ihre Entscheidung, wie und mit wem sie ihre Zukunft verbringen will, und davon scheint abzuhängen, ob sie und ihre Schwestern in Sicherheit leben können oder nicht. Dieses ganze Thema wurde total interessant gestaltet, denn es verbindet eine wirklich schöne Liebesgeschichte (fast schon eine Dreiecksgeschichte, aber nur fast) mit einer Geschichte über Hexen und einer Prophezeiung. Und an diesem Punkt werde ich sowieso schon schwach, denn ich bin ein Fan von Prophezeiungen.

Das alles spielt etwa 100 Jahre vor unserer Zeit und hat dadurch eine richtig beeindruckende Atmosphäre, und ich finde, die Autorin hat es echt geschickt gemacht, einerseits schöne Seiten dieser Zeit zu zeigen, wie diese riesigen Kleider und die malerischen Dorfe, die damals üblich waren, aber auch die schlechten Dinge, wie etwa Hexenverfolgung oder auch, dass damals kein Gedanke an Gleichberechtigung verschwendet wurde. Man merkt aber richtig, wie sich Cate und auch ihre Schwestern und Freundinnen gegen die Unterdrückung wehren, auch wenn sie nur im Kleinen rebellieren.

Insgesamt ist die Story einfach richtig gut aufgebaut, es gibt genau die richtige Mischung aus Liebesgeschichte und Prophezeiung, die Magie, die beschrieben wird, ist zwar nichts vollkommen neues, aber sie wird sehr gut dargestellt, wie etwas mächtiges, das aber trotzdem schön sein kann, es gibt viele Geheimnisse und Leute, bei denen man nicht weiß, ob man ihnen trauen kann oder nicht, und sogar ein herzzerreißendes Finale. Es ist also alles vorhanden, was so ein Buch braucht. Das einzige, was vielleicht ein wenig gefehlt hat, war ein Kampf oder etwas in der Art, bei der Cate mal so richtig ihre Magie nutzen kann, aber ich hatte das Gefühl, dafür muss man auf den zweiten Teil warten:)

Charaktere:

Die Figuren waren auch ziemlich gut und vor allem immer für eine Überraschung gut. Cate ist eine echt gute Protagonistin, einfach weil sie an alles denkt: Sie will unbedingt ihre Schwestern schützen und tut dafür alles, auch wenn sie selber Opfer bringen muss. Genau das macht sie sympathisch, auch wenn sie für ihre Schwestern oft zu bevormundend ist.

Die beiden Männer, zwischen denen Cate sich entscheiden muss, Finn und Paul, waren tatsächlich auch beide wirklich nett. Eigentlich ist ja immer nur einer nett, damit die Entscheidung leicht fällt, aber diesmal waren beide ziemlich sympathisch, auch wenn Finn noch ein klein wenig netter wirkt.

Mein Lieblingscharakter war aber Cates kleinste Schwester Tess, die erst 12 ist und mit ihrer Weisheit und ihrem Talent trotzdem alle in den Schatten stellt. Und trotzdem stellt sie sich auch nicht in den Vordergrund, sie ist einfach nur süß und sympathisch:)

Schreibstil:

Der Schreibstil war auch rundum gut und flüssig zu lesen, daran gibt es nichts auszusetzen. Dabei hat mir vor allem gut gefallen, dass er auch zu der Zeit gepasst hat, in der das Buch spielt.

Fazit:

„Töchter des Mondes“ hat mich überrascht, und das auf eine sehr positive Art und Weise. Es spielt zu einer interessanten Zeit und das Thema Hexenverfolgung ist auch wirklich spannend umgesetzt, selbst wenn man kein Fan von Geschichte ist wird einem das Buch Spaß machen. Es ist zwar nicht total perfekt, aber schon ziemlich nah dran, und es fühlt sich beim Lesen ein wenig so an, dass absichtlich Luft nach oben gelassen wurde für den Folgeband.