Rezension

Wohlfühlbuch

Eine Liebe auf Guernsey - Pippa Watson

Eine Liebe auf Guernsey
von Pippa Watson

Kate hat ein kleines Touristencenter auf der Kanalinsel Guernsey und bietet dort Führungen an. Voll ausgelastet, muss sie ihrer Stiefmutter Rose im Souvenirshop aushelfen, als ihre alte Nachbarin verstirbt und Blindenhund Amy alleine zurückbleibt. Kate und ein Hund? Als wäre das nicht genug, eröffnet ihr Brian, ihr bester Freund, dass er heiraten wird und sie seine Trauzeugin sein soll. Das stürzt Kate in eine kleine Krise. Während all diesem Chaos kreuzt Matthew mit seinem blinden Sohn Alfi ihren Weg und stellt ihr Leben noch mehr auf den Kopf.

Die Geschichte ist zwar vorhersehbar, aber bei einer Liebesgeschichte bleibt da auch nicht viel Spielraum. Die Autorin hat jedoch schöne Wendungen eingebaut, die das Lesen bis zum Schluss vergnügsam machen. Der kleine Alfi bringt gemeinsam mit Hündin Amy Leben in die Geschichte und durch seine Blindheit, sieht man plötzlich Dinge mit ganz anderen „Augen“. Der Aspekt „Leben mit einer Behinderung“ wurde hier ganz toll umgesetzt. Ich fand den Umgang zwischen Matthew und seinem Sohn richtig klasse beschrieben und man spürte diese liebevolle Art der beiden. Ich fand es sehr interessant etwas über die Ausbildung von Blindenhunden zu erfahren, ohne dass es wie trockener Lehrstoff rüberkommt. Geschickt wurde dies in eine gefühlvolle Liebesgeschichte verpackt. Für Tierliebhaber ist das Buch ein Muss, es ist zu Herzen gehend und man kann sich beim Lesen zurücklehnen und einfach nur genießen. Auch das Setting auf Guernsey fand ich toll herausgearbeitet, durch die bildhaften Beschreibungen kann man sich so richtig vorstellen wie Matthew, Alfie und Kate über die Insel wandern und wie es dort aussehen muss. Für mich war dieses Buch ein wahrer Lesegenuss und vielleicht gibt es bald eine Fortsetzung auf der Insel.

Dieses Zitat sagt alles aus, was man wissen muss:
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. (Antoine de Saint-Exupéry)