Zu große Fußstapfen
Bewertet mit 3 Sternen
Der Titel weckt bewusst Assoziationen zu einem der bekanntesten Werke von Agatha Christie. Das schürt Erwartungen, die aber auch erfüllt werden wollen. Das Buch reicht jedoch leider nicht an seinen Namenspaten heran. Es ist eine nette Geschichte, die vor allem mit Atmosphäre überzeugt, aber leider nicht mit dem Mordfall.
Es dauert erst einmal bis zur Mitte des Buches, bis der Mord passiert und die Ermittlungen beginnen. Diese mäandern dann ziemlich unkoordiniert und überschattet von jede Menge persönlichen Nebenhandlungen bis zu einer recht konstruierten Auflösung dahin. Am Ende ist es ein Mischung aus Zufall, bekannten Mustern und Gesellschaftskritik, die den Fall erklären. Ich hatte mir etwas mehr Witz und Geschick gewünscht. Ebenso, wie es Christie vormacht.
Aber die Geschichte ist ganz nett. Sie ist unterhaltsam, präsentiert interessante Charaktere und unterlegt alles mit einem weihnachtlichen Setting. Das Buch macht damit auch einiges richtig. Nur dem Vergleich mit seinem großen Vorbild hält es nicht stand.