Alle Rezensionen von herrzett

Auf Erden sind wir kurz grandios - Ocean Vuong

Auf Erden sind wir kurz grandios
von Ocean Vuong

ein intensiver, bewegender Roman über das Leben, die Erinnerung und die Suche nach sich selbst

„Ma. Du hast mir einmal gesagt, dass Erinnerung eine Entscheidung ist. Aber wenn du Gott wärst, wüsstest du, es ist eine Flut.“ Eine Flut voller Emotionen, Gedanken, Erlebnisse. Gedanken an schöne Zeiten, aber eben auch die harten Abgründe. So oder so ähnlich könnte man Ocean Voungs Roman „Im Leben sind wir kurz grandios“ zusammenfassen. 

Das Verschwinden der Stephanie Mailer - Joël Dicker

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
von Joël Dicker

Das Geheimnis der schwarzen Nacht

Dickers neuster Roman führt uns in das beschauliche Orphea an der amerikanischen Ostküste. Die Vorbereitungen für das jährliche Theaterfestival laufen und die Bewohner scheinen in friedlicher Euphorie zu sein. Doch das war nicht immer so, denn vor zwanzig Jahren wurde dieser Ort während der Eröffnung des ersten Festes, von einem großen Gewaltverbrechen erschüttert.

Die Nickel Boys
von Colson Whitehead

Ein erschütterndes Zeugnis der Rassendiskriminierung in den 60er Jahren

Manchmal muss man nur zur falschen Zeit am falschen Ort sein und plötzlich wird das ganze Leben aus der Bahn geworfen. So ähnlich ergeht es zumindest dem Protagonisten in "Die Nickel Boys" von Colson Whitehead. 

Commissaire Le Floch und das Phantom der Rue Royale - Jean-François Parot

Commissaire Le Floch und das Phantom der Rue Royale
von Jean-François Parot

Dschungel
von Friedemann Karig

Auf in ein langweiliges Abenteuer!

Von Friedmann Karigs "Dschungel" hatte ich recht viel erwartet und wurde dann leider sehr enttäuscht. Dies liegt vielleicht bereits daran, dass die Grundidee seines Buches annähernd mit Doris Knechts neuem Roman "weg" übereinstimmt. Während bei ihr die Tochter nach Kambodscha abhaut, ist es hier der beste Freund des Protagonisten.

Goldregenrausch - Claudia Schreiber

Goldregenrausch
von Claudia Schreiber

Der Rausch des Überstehens

Es gibt Bücher, die einen bewegen; von der ersten Seite an mitreißen und den Leser in eine Geschichte ziehen können, die einen beschäftigt, berührt und begeistert. "Goldregenrausch" von Claudia Schreiber hat mich in einen Rausch versetzt, in den Bann gezogen, der erst mit dem letzten Satz allmählich verschwand. 

Farben der Nacht - Davit Gabunia

Farben der Nacht
von Davit Gabunia

Der Wunsch nach Veränderung - Im Bann eines fremden Lebens

"Farben der Nacht" von Davit Gabunia ist ein Roman der mich sehr stark beeindruckt hat. Nicht aufgrund seiner Länge oder Geschichte als solches, eher durch das erschaffene Abbild einer ganzen Gesellschaft. Grob gesagt geht es in dem Roman nämlich um fünf Menschen auf der Suche nach ihrem Glück, für das sie im Endeffekt alles aufs Spiel setzen - ihr Leben, ihren Glauben und alles um sie herum.

Ich wollte Liebe und lernte hassen! - Fritz Mertens

Ich wollte Liebe und lernte hassen!
von Fritz Mertens

Wenn Liebe versagt, Hass gezüchtet und Alkohol als Sieger hervorgeht...

Was würde passieren, wenn du eine furchtbare Kindheit hättest? Du warst Ewigkeiten krank und an dein Bett gefesselt. Was, wenn dich täglich Gedanken plagen, du könntest wieder etwas falsch gemacht haben? Ein falsches Wort und deine Eltern streiten sich wieder und du warst die Petze! Und was, wenn du statt Liebe nur Schläge und oft sogar Hass zu spüren bekommst?

Den Himmel stürmen - Paolo Giordano

Den Himmel stürmen
von Paolo Giordano

Jugendliebe - Über das Finden und sich wieder verlieren, das große Glück und den tiefen Fall

In Paolo Giordanos Roman "Den Himmel stürmen" besucht Teresa, wie jedes Jahr in den Sommerferien, ihre Oma in Apulien. Eigentlich ein sehr ruhiger Ort und für das Mädchen scheint das Leben dort oftmals still zu stehen. Doch dies soll sich schleunigst ändern, als sich Bern und Teresa erstmals in die Augen sehen.

Am Seil - Erich Hackl

Am Seil
von Erich Hackl

Zeit für Helden. Zeit für Erinnerungen und Menschlichkeit.

Spannende Geschichten und Fälle über die dunkle Zeit des Naziterrors gibt es viele, dennoch ist es nach wie vor wichtig, dass gerade diese sehr persönlichen Schicksalsfälle in Erinnerung gerufen werden und auf die großen Bedrohungen des Nationalismus aufmerksam machen.

Schere, Stein, Papier - Naja Marie Aidt

Schere, Stein, Papier
von Naja Marie Aidt

Sogwirkung auf Abwegen

Naja Marie Aidt hat mit "Schere, Stein, Papier" einen Roman geschrieben, von dem ich sehr viel erwartet habe. Eine Geschichte über die Bruchstellen des Lebens umgeben von verschiedenen Beziehungen bis hin zur Verletzlichkeit des Einzelnen.

So also endet die Welt
von Philip Teir

Farbenblind - Trevor Noah

Farbenblind
von Trevor Noah

Der Verrat - Ellen Sandberg

Der Verrat
von Ellen Sandberg

Wie eine Lüge ganze Leben zerstören kann

Ellen Sandbergs Roman "Die Vergessenen" finde ich ja sehr großartig. Nun erschien vor einiger Zeit ihr neues Buch "Der Verrat", das den Leser in ein Weingut an der Saar einlädt. Doch hinter diesem renommierten, großen Hof, steckt eine große Familientragödie. Alles beginnt im Sommer 1997 als Pia sich in Thomas verliebt.

Das Adelsgut - Iwan Turgenjew

Das Adelsgut
von Iwan Turgenjew

Eine gescheiterte Ehe, eine unglückliche Liebe.

Iwan Turgenjew war für mich eine kleine Herausforderung. Russische Literatur hat einen sehr einmaligen Charakter, der aufgrund zahlreicher russischer Namen nicht sonderlich leicht zu greifen ist. "Das Adelsgut" ist eine Geschichte um Fjodor Lawretzki, der in seine russische Heimat zurückkehrt.

Verzeichnis einiger Verluste - Judith Schalansky

Verzeichnis einiger Verluste
von Judith Schalansky

Beeindruckende Verluste. Detaillierte Erinnerungen. Kühle Aufzeichnungen.

Mit diesen Worten könnte ich Judith Schalanskys neuestes Werk "Verzeichnis einiger Verluste" zusammenfassen. An Schalansky kommt man als Literaturliebhaber eigentlich selten vorbei. Neben ihren sehr bekannten Büchern "Atlas der abgelegenen Inseln" und "Der Hals der Giraffe" und der Sammlung Naturkunden bei Matthes und Seitz widmet sie sich nun kleineren und größeren Verlusten der Geschichte.

Lied der Weite - Kent Haruf

Lied der Weite
von Kent Haruf

Wenn Menschlichkeit Hürden überwindet

"Lied der Weite" ist ein Buch, dass mich gerade aufgrund seiner ruhigen Art sehr begeistert hat. Kent Haruf versteht es ohne viel Tamtam eine Geschichte zu inszenieren, die einen einfach mitnimmt. Für mich ist sie eine Beschreibung des Lebens mitsamt Hindernissen, die umgangen und beseitigt werden müssen.

Krokodilwächter
von Katrine Engberg

leichter Thriller mit Happyend?

Ein Kopenhagenthriller wie er wortwörtlich im Manuskript steht. "Krokodilwächter" von Katrine Engberg aus dem Diogenes Verlag ist der Auftaktroman einer neuen Serie und lässt wirklich alle Türen offen, aber dazu später mehr. Worum geht's?

Teich
von Claire-Louise Bennett

Ein Buch, eine Persönlichkeit, ein Kunstwerk

Ein Buch über das Leben. Ihr Leben. Claire-Louise Bennett erzählt in "Teich" von ihrem Alltag, ihren Gedanken, Erlebnissen, Ängsten, Hoffnungen und Phantasien. Man könnte meinen in diesem Buch steckt beinahe eine ganze Persönlichkeit. Sie nimmt uns mit durch ihre Tag in einem recht einsamen Cottage an der irischen Westküste.

Haymatland - Dunja Hayali

Haymatland
von Dunja Hayali

Wir müssen reden!

Heimat ist ein großer Begriff, der gerade auch in den letzten Jahren vermehrt politisch inszeniert wird, sofern inszeniert hier das richtige Wort ist. Es gibt das 'neue' Heimatministerium, dessen Aufgabe mir bislang eigentlich noch gar nicht so klar ist. Eher negativ fielen mir hier einige Äußerungen auf, die eher Abgrenzung statt Offenheit darstellten.

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