Buch

Die verzweifelte Republik - Walter Rauscher

Die verzweifelte Republik

von Walter Rauscher

Nach dem totalen Zusammenbruch der alten Ordnung, der Niederlage der k.u.k. Monarchie im Ersten Weltkrieg, zerfiel das Habsburgerreich in eine Reihe von neuen Kleinstaaten, der Kaiser musste abdanken. In Wien gründeten die politischen Parteien den "deutschösterreichischen" Staat und riefen am 12. November 1918 die Republik aus, die sich Deutschland anschließen sollte. Durch den Friedensvertrag von Saint-Germain wurde das neue Staatswesen jedoch zur Unabhängigkeit gezwungen und hatte sich auch einen neuen Namen zu geben: Republik Österreich. Besonders in ihren ersten Jahren kämpfte sie mit scheinbar unüberwindlichen Problemen: Die vom langen Krieg erschöpfte Bevölkerung hungerte und fror, die Nachbarländer erschwerten den wirtschaftlichen Aufbau des Landes durch ihre hartnäckige Abgrenzungspolitik. Überhaupt galt der von Wien aus regierte Staat vielen als lebensunfähig, folglich drängten die westlichen Bundesländer auf die Abspaltung. Durch die horrende Inflation und die massive Verschuldung drohten der Ersten Republik bereits 1922 der Staatsbankrott, die Zerschlagung und Aufteilung auf die Nachbarstaaten. Walter Rauscher schildert die Existenzkrise der Anfangsjahre der Republik, geht auf politische, wirtschaftliche und soziale Aspekte der Herausbildung des österreichischen Staats ein und zeigt, wie mühevoll und riskant dessen Entwicklung von Anfang an war.

Rezensionen zu diesem Buch

Spannend wie ein Roman

Das Ende des Ersten Weltkrieges stürzte nicht nur Deutschland in eine tiefe Krise, auch für Österreich bedeutete es einen steinigen Neubeginn. Spielball und Stiefkind der Alliierten entwickelte Österreich völlig eigene Vorstellungen von neuen politischen und gesellschaftlichen Strukturen, doch die wirtschaftlichen Nachwehen des Krieges und politischen Ambitionen der Siegermächte ließen nur wenig Spielraum.

Walter Rauscher gibt mit diesem Buch einen tollen Einblick in eine turbulente,...

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Gut lesbare Darstellung der Gründung der Republik Österreich

Ausgehend von den letzten Zuckungen er kaiserlich-königlichen Doppelmonarchie beschreit der Historiker Walter Rauscher die Gründung des Republik Österreich. Nach dem Zerfall und dem Rücktritt Kaiser Karls wurde das kleine Deutsch-Österreich nicht nur zum Spielball der Siegermächte, die in Saint Germain quasi über es zu Gericht saßen, sondern auch zu dem nationaler Egoismen der neu auf dem Gebiet des ehemaligen Österreich-Ungarn entstandenen Staaten, die alle ein Stück vom zu verteilenden...

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"Der Rest ist Österreich"

Walter Rauscher zeichnet in seinem Buch „Die verzweifelte Republik“ den Weg Österreich von der mächtigen Donaumonarchie zum machtlosen Kleinstaat nach. In schonungslosen Worten und Bildern erklärt er sie Zusammenhänge, die Uneinigkeit sowohl bei der Entente als auch in Restösterreich selbst.

Als ehemaliger Vielvölkerstaat fehlt dem jungen Staatsgebilde das Nationalbewusstsein, das z.B. Ungarn oder Tschechen haben.

Politiker und Bevölkerung sehen das Überleben nur in einem...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Politik Geschichte
Sprache:
deutsch
Umfang:
223 Seiten
ISBN:
9783218010863
Erschienen:
Oktober 2017
Verlag:
Kremayr und Scheriau
10
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 5 (3 Bewertungen)

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