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River Cartwright ist einer dieser Abservierten. Sein Großvater dagegen, einst Nummer 2 des MI5, ist heute alt und vergesslich und deshalb ein potentielles Risiko, aber nicht hilflos. Als eines Abends ein Fremder an seiner Tür steht und sich als sein Enkel ausgibt, erschießt er ihn sofort. Der echte Enkel findet in den Taschen des Toten eine Fahrkarte nach Frankreich – zufällig in den Ort, in dem sein Großvater immer »Urlaub« gemacht hatte.
"Spook Street" (gemeint ist die Straße der Spione) von Mick Herron ist der 4. ins Deutsche von Stefanie Schäfer übersetzte "Fall für Jackson Lamb". Der wie immer schwarzhumorige, kritische und einfach köstlich zu lesende Spionagekrimi erschien im Diogenes-Verlag, (tb, brosch.) 2021.
Dieses Mal sind die Hauptprotagonisten sowohl das Slow House selbst, in dem der Chef der Abservierten, Jackson Lamb, in einem heruntergekommenen Bürogebäude residiert als auch der Großvater eines Slow...
River Cartwright ist einer dieser Abservierten. Sein Großvater dagegen, einst Nummer 2 des MI5, ist heute alt und vergesslich und deshalb ein potentielles Risiko, aber nicht hilflos. Als eines Abends ein Fremder an seiner Tür steht und sich als sein Enkel ausgibt, erschießt er ihn sofort. Der echte Enkel findet in den Taschen des Toten eine Fahrkarte nach Frankreich – zufällig in den Ort, in dem sein Großvater immer »Urlaub« gemacht hatte. (Klappentext)
Ein Punkt, über den ich noch...
Als es bei einem Flashmob in einer Shopping Mall zu einer Katastrophe kommt, werden die „Lahmen Gäule“ vom Slough House erst gar nicht eingespannt. Doch als River Cartwrights dementer Großvater einen Fremden, der sich als Enkel ausgibt, erschießt, taucht Jackson Lamb mal wieder im Büro auf und seine Mitarbeiter bekommen alle Hände voll zu tun.
Mir hat dieser Agentenroman sehr gut gefallen. Mick Herron hat einen genialen Schreibstil, witzig und ziemlich schräg. Die Dialoge sind...
Nun schon zum vierten Mal lässt Mick Herron die abservierten Geheimdienstleute aus Slough House ermitteln.
Der Roman beginnt mit einer grandiosen Idee: an Hand der alten, maroden Heizungsrohre die sich durch das Haus ziehen, geht der Leser mit auf Entdeckungsreise durch die leeren Büros und lernt die Leute kennen. Mal sind es die vertrauten, mal neue Mitarbeiter, denn auch im Slough House gibt es immer wieder ungewollte Abgänge, aber es gibt genügend Nachschub von Geheimdienstlern,...
Romane, die im Spionage-Milieu angesiedelt sind, haben manchmal die Tendenz knochentrocken daherzukommen. Aber nicht so Mick Herrons Reihe um die „Slow Horses“. Auch in „Spook Street“, Band 4 der Reihe, brilliert der Autor mit einer fesselnden Story, schrägen Charakteren, ironisch-bissigem Humor und deutlichen Seitenhieben auf das Verhalten der politischen Strippenzieher, denen es weniger um die Sicherheit des Landes als vielmehr um die Sicherung der Pfründe und die Zementierung ihrer Posten...
Das Buch befindet sich in 13 Regalen.