Buch

Nil -

Nil

von Anna Baar

»Am Ende trifft alles zu, gerade das Ausgedachte.« Über die prophetische Kraft des Schreibens. Eine Geschichtenerfinderin wird beauftragt, ihre Fortsetzungsstory für ein Frauenmagazin in der nächsten Ausgabe zu Ende zu bringen. Fieberhaft entwirft sie ein Endszenario, vernichtet aber die Notizen - nicht, weil es misslungen wäre, sondern aus Furcht, es bewahrheite sich. Was, wenn sich das Geschriebene als biografisch erwiese - aber nicht rückwärtsgerichtet, nicht memoirenhaft aus dem Leben gegriffen, sondern wahrsagerisch, mitten ins Leben hinein? Existiert die Erzählerin nur in ihrer Geschichte? Gibt es daraus ein Entkommen? Ein hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern - sprachlich virtuos und packend geschrieben. »Wir werden unsere Geschichten nicht los, ob wir sie nun erzählen oder nicht, manchmal rutscht etwas davon heraus, mitten ins Schweigen hinein, in die stehengebliebene Zeit, zu einem Schwank gekürzt, einer Kurzfilmsequenz. Kann sein, wir tun was hinzu, oder wie lassen was aus, spielen uns zu Helden auf, spielen die andern herunter. Wir stolpern, fallen uns ins Wort. Am Ende trifft alles zu, gerade das Ausgedachte.«

Rezensionen zu diesem Buch

Fiction

Hier vermischt sich Realität, Vergangenheit und Zukunft auf eine beeindruckende Weise. Die Hauptfigur und ihre Ängste fand ich interessant und auch die Geschichte an sich fand ich originell und besonders. Der Schreibstil ist angenehm und auch das Cover ist gelungen. Ich hatte viel Lesespaß und kann das Buch empfehlen.

Weiterlesen

Ein Versuch, dieses Buch zu verstehen

Eine Frau sitzt in einem Verhörraum. Sie weiß nicht warum. Eine Person ist verschwunden. Sie weiß nicht wer das sein soll. Ich war es nicht, denkt sie.

Nach und nach entwickelt sich der Plot. Die Frau schreibt Fortsetzungsstorys für eine Frauenzeitschrift. Zum Ende soll sie kommen, setzt sie der Chefredakteur unter Druck.

„Nil“, das ist ein sonderbarer Roman, mit dem Anna Baar auf der Longlist für den Österreichischen Buchpreis 2021 nominiert ist. Es geht ums Schreiben...

Weiterlesen

herausfordernd

Nil von Anne Baar ist ein rätselhaftes Buch, in der eine Autorin von Fortsetzungsromanen ein schnelles Ende finden muss.
Die Figuren nehmen Außenseiterpositionen ein, das gilt insbesondere für den Sonderling Sobek.
Mit ihm zusammen schreibt sie an ihrem Finale.
Aber darf man das geschilderte einfach glauben. Ich denke, nein, denn es gibt einige Widersprüchlichkeiten und in diesen Überlegungen liegt ein Teil des Reizes des Buches.

Sprachlich ist das herausfordernde...

Weiterlesen

Hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern

Zwei Personen suchen eine Autorin

„Nil“ von Anna Baar – ein erlesener Roman über das Schreiben. Vielleicht zu erlesen.

Es ist ein hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern - sprachlich virtuos und packend geschrieben.

Für Literaturästheten sind Sätze wie diese reiner Genuss: „Im Schweigen ist weniger Stummsein als in gängigen Worten.“ Oder: „Das Künftige ist gesät aus der Vergangenheit.“ Oder der etwas...

Weiterlesen

Ein außergewöhnlich komplexer Roman

Inhalt: Eine Schriftstellerin schreibt eine Fortsetzungsgeschichte für ein Frauenmagazin. Diese Geschichte soll, so der Chefredakteur, nun enden. Das Schreiben des Schlussteils gestaltet sich aber schwierig. Außerdem findet sich die Schriftstellerin jetzt in einem Verhörraum wieder. Sie wird beschuldigt, eine Person verschwinden lassen zu haben. Doch sie weiß nicht, um wen es sich handeln soll.

Persönliche Meinung: Der kurze Inhaltsteaser von mir ist eigentlich zu mager und wird dem...

Weiterlesen

Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
148 Seiten
ISBN:
9783835339477
Erschienen:
2021
Verlag:
Wallstein Verlag
9.2
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.6 (5 Bewertungen)

Rezension schreiben

Diesen Artikel im Shop kaufen

Das Buch befindet sich in 6 Regalen.