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Ich bin Tess (Buchvorlage zur Netflix-Serie Kiss Me First) - Lottie Moggach

Ich bin Tess (Buchvorlage zur Netflix-Serie Kiss Me First)

von Lottie Moggach

Würdest du dein Leben aufgeben, um das eines anderen zu übernehmen?

Leila hat Tess nie zuvor getroffen. Doch sie weiß mehr über sie als irgendjemand sonst.

Tess hat Leila nie zuvor getroffen. Doch wenn sie unbemerkt aus der Welt scheiden will, muss sie Leila ihr Leben anvertrauen.

Zu Beginn ist es leicht für Leila, sich online als Tess auszugeben. Niemand durchschaut ihr Spiel. Doch wie lange lässt sich eine solche Lüge aufrechterhalten?

Okay, nehmen wir uns einmal dieses hypothetische Dilemma vor: Eine Frau leidet an einer Krankheit, die an und für sich nicht lebensbedrohlich ist, aber ihre Lebensqualität stark einschränkt und auch nicht heilbar ist. Nach reiflicher Überlegung kommt sie zu dem Schluss, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Aber sie weiß, dass sie damit ihrer Familie und ihren Freunden großen Kummer bereiten würde und handelt daher nicht. Dennoch wünscht sie sich verzweifelt den Tod und an dieser Einstellung ändert sich auch über die Jahre nichts. Irgendwann kommt sie zu dir und sagt, ihr sei ein Weg eingefallen, wie sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann, ohne ihre Familie und ihre Freunde unglücklich zu machen, aber dafür brauche sie deine Hilfe. Was würdest du tun? Würdest du ihr helfen?

Lottie Moggach ist mit ihrem in Großbritannien unter dem Titel "Kiss me first" erschienen Debütroman für junge Erwachsene für zahlreiche Literaturpreise nominiert. Dieser Roman rund um das Social-Media-Zeitalter verdeutlicht, wie das Internet unsere Vorstellung von Realität und Identität verändert.

Rezensionen zu diesem Buch

Was ist hier eigentlich wirklich passiert?

Das, was in "Ich bin Tess" passiert, ist eigentlich kaum zu fassen. Leila, die Ich-Erzählerin, hat den Tod ihrer Mutter und die vorherige, lange Zeit ihrer Erkrankung zu verkraften; ihr mangelt es zudem an einem eigenen, sozialen Netzwerk, in das sie sich eingebunden fühlt. Mit den ehemaligen Mitschülern kann sie sich nicht identifizieren und so landet sie im Internet auf einer Seite Namens Red Pill. Diese wird von Adrian betrieben, der ihr schließlich auch ein Angebot unterbreitet: Er kennt...

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Auswüchse des WWW: "Ich bin Tess" gefiel mir gut

Obwohl es wirklich nicht immer leicht zu lesen war und mich der Gedanke, dass alles so oder doch ähnlich tatsächlich geschehen ist bzw. geschehen sein könnte, erschreckt hat, gab ich diesem Roman die volle Punktzahl. Glücklicherweise ist bei mir zum Gefallen finden nicht erforderlich, dass mir die Protagonistin sympathisch sein muss. Die Hauptperson, Leila, war mir nämlich keineswegs sympathisch. Aber sie tat mir leid. Sie war eine Außenseiterin, sie war "anders", außerdem rechthaberisch und...

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Stimmt nachdenklich

Leila lebt in ihrer eigenen Welt. Als Außenseiterin hat sie keine Freunde und verbringt Tag um Tag vor dem PC. Die Wohnung verlässt sie nur für das Nötigste. Auf der Philosophiewebsite "RedPill" lernt sie Adrian kennen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb. Dann tritt er mit einer Bitte an sie heran: Sie soll das virtuelle Leben von Tess übernehmen - facebook-Updates, eMails und so weiter. Da diese unter schweren Depressionen leidet, möchte sie sich das Leben nehmen, doch ihre Familie soll...

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Würdest du?

Der Umschlagtext erwähnt es bereits: Tess leidet an einer unheilbaren Krankheit, die zwar nicht lebensbedrohlich ist, aber ihre Lebensqualität erheblich beeinflusst; sie leidet unter einer bipolaren Störung. In den manischen Phasen ist sie rastlos, voller Tatendrang, kreativ und konsumiert nahezu alles, was ihr in die Hände fällt; während sie es in den depressiven Phasen kaum schafft, die Wohnung oder auch nur das Bett zu verlassen. Entsprechende Medikamente führen nur dazu, dass Tess sich...

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Das Leben im Internet

Meiner persönlichen Meinung nach wollte Lottie Moggach mit „Ich bin Tess“ keinen Internet Roman schreiben. Mir scheint das Buch ist aus der Hauptfigur heraus entstanden und diese junge Frau setzt in ihrer Schrägheit und tragischen Komik Maßstäbe. Denn mit anderen zu kommunizieren findet für Leila hauptsächlich vor dem Computer statt, ansonsten meidet sie Menschen. Leila versteht alles wörtlich, ist Empathie befreit, kennt keine Konventionen, verhält sich bisweilen unhöflich und wirkt ruppig...

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Aktuell, fesselnd und spannend!

Das Buch wirkt aus meiner Sicht deshalb so fesselnd, da es sich aktueller Probleme annimmt, die im Informationszeitalter leider zum täglichen online-Umgang dazugehören. Wie schnell ist so mancher bereit, in Foren, Chats und anderen Social Networks persönliche Informationen wie reale Namen, persönliche Details und Fotos preiszugeben? Die Anonymität der Teilnehmer wird schnell zur Gefahr, kann man doch selbst nie wissen, wer sich hinter irgendwelchen Pseudonymen verbirgt. Wie auch hier im...

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Selten so verwirrt zurückgeblieben...

Meine Meinung

Ich bin Tess ist ein Buch, bei dem ich einfach unsicher bin, was ich davon halten soll. Es ist ein Buch, das mich etwas ratlos zurück lässt und ich kann euch nicht mal wirklich sagen, warum.
Diese Grundidee, dass Menschen durch das Internet weiterleben, finde ich persönlich faszinierend und beängstigend zugleich. Dadurch, dass Lottie Moggach dies in ihrem Buch als geradezu einfach und sehr leicht darstellt, finde ich den Gedanken noch etwas beklemmender als eh...

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Weitere Infos

Art:
eBook
Genre:
Krimis Thriller
Sprache:
deutsch
Umfang:
352 Seiten
ISBN:
9783732001347
Erschienen:
Februar 2014
Verlag:
script5
8.8
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.4 (5 Bewertungen)

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