Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Provenzalische Flut -

Provenzalische Flut
von Sophie Bonnet

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem 10. Fall für Pierre Durand ist es endlich soweit: Pierre und Charlotte heiraten. Anschließend begeben sich die beiden auf Flitterwochen an die malerische Côte Varoise.

 

Doch statt die wenigen Urlaubstage zu genießen, zieht Pierre einen verunglückten Taucher aus dem Wasser, der leider nicht mehr zu retten ist. Seine letzten Worte, eine Warnung, galten einer Frau namens Camille. Zunächst verheimlicht Pierre seiner Charlotte diese Angelegenheit. Ob seines eigenartigen Verhaltens liegt der erste Ehekrach in der Luft. Doch Charlotte macht gute Miene zum bösen Spiel und lässt Pierre nicht nur ermitteln, sondern belauscht auch ein Gespräch und gibt Pierre damit einen Hinweis.

 

Die Ermittlungen, inzwischen weiß man, dass der Tote vergiftet worden ist, werden nicht die einzige Störung der Flitterwochen sein, denn es gibt noch einen zweiten Toten und Pierres Vater Alain sorgt ebenfalls für Ärger.

 

Meine Meinung:

 

Wie in dieser Reihe üblich, gibt es keine quietschenden Reifen bei Verfolgungsjagden oder Türen einschlagendes SEK, sondern akribische Ermittlungsarbeit. Dass Pierre diesmal ohne seinen gewohnten Stab auskommen muss, fällt nur marginal ins Gewicht, denn Charlotte entpuppt sich als scharfsinnige Beobachterin.

 

Diesmal lenkt die Autorin die Blicke der Leser auf die Probleme der französischen Küste. Die sind, weil malerisch, im Sommer von Touristen überlaufen und leiden an der Wasserknappheit. Man verbietet den Einheimischen das Auto waschen und das Garten bewässern, aber, dass die Touristen durch langes Duschen Trinkwasser verschwenden, lässt sich kaum abstellen. Die Versorgung durch ein Wasserschiff ist nur rudimentär erfolgreich, weil es ohne auf Grund zu laufen, nur kleine Mengen Wasser transportieren kann. So versucht man mittels einer Wasserleitung, die blöderweise in den unter Naturschutz stehenden Seegraswiesen verlegt wird, Abhilfe zu schaffen, was natürlich Probleme mit militanten Naturschützern mit sich bringt. Eine wahre Quadratur des Kreises!

 

Doch abseits aller Probleme darf nach Herzenslust getafelt werden. Das ist besonders amüsant, da Charlotte ja selbst ein Restaurant betreibt.

 

Sophie Bonnet verknüpft den Kriminalfall, die Beschreibung der Umgebung und das Privatleben von Pierre und Charlotte sehr geschickt. Ich habe recht bald eine Vermutung gehabt, wer den Taucher vergiftet haben könnte. Doch das genaue Motiv, hat sich dann langsam enthüllt.

 

Ob es im nächsten Fall schon Baby-Geschrei im Hause Durand geben wird? Man wird sehen.

 

Fazit:

 

Gerne gebe ich diesem Krimi 5 Sterne.