Rezension

Demenz aus Sicht eines Sohnes

Alte Eltern -

Alte Eltern
von Volker Kitz

Volker Kitz hat in diesem Sachbuch die letzten Lebensjahre seines Vaters beschrieben . Dessen fortschreitende Demenz stellt den Sohn vor große Herausforderungen . Die Frage nach dem Beginn der Krankheit , der Versuch den Vater zu verstehen und auf Augenhöhe mit ihm den Alltag zu bewältigen , nimmt in seinem Leben immer mehr Raum ein. Der Schreibstil des Autoren ist flüssig und er vermittelt seine Gedankengänge sehr empathisch und gut durchdacht . Seine Hilflosigkeit und sein Ringen um Verständnis rückt in den Vordergrund . Es ist erschreckend zu lesen wie grundlegende Fähigkeiten immer schwerer fallen und Erinnerungen schwinden. Der Autor sucht Hilfe indem er sich aus den verschiedensten Quellen Informationen beschafft. Der Sohn übernimmt die Verantwortung für den Vater und versucht gemeinsam mit ihm Erinnerungen zu bewahren . Beide nutzen die Zeit ,die ihnen bleibt, um noch schöne Momente zu erleben . Der Autor bezieht sich auf eine Vielzahl von literarischen Quellen , die seine Gedankengänge bereichern. Der unausweichliche Tod des Vaters mündet in Trauer und in Gedankengänge über die eigene Zukunft. Beim Lesen des Buches überwältigen den Leser manchmal die eigenen Erfahrungen und Parallelen zum eigenen Leben werden sichtbar.