Rezension

Fesselnde Flucht

Klippo -

Klippo
von Tobias Goldfarb

Bewertet mit 3.5 Sternen

Tobias Goldfarbs Jugendroman „Klippo: Der Junge, den es nicht geben durfte“ ist ein fesselndes Buch, das sich an junge Leser zwischen 10 und 15 Jahren richtet. Schon beim ersten Blick auf das Buch zieht das glänzende Cover die Aufmerksamkeit auf sich, das in dunklen Tönen gehalten ist und mit einem schimmernden Umriss von Klippo beeindruckt. Auch die Illustrationen von Maximilian Meinzold im Inneren sind kunstvoll und detailreich gestaltet, was das Lesen zu einem visuellen Erlebnis macht.

Die Geschichte beginnt packend und zieht den Leser sofort in eine aufregende Flucht. Ohne zu wissen, vor wem oder warum Klippo fliehen muss, wird man direkt in seine rasante Reise hineingezogen. Zusammen mit seiner treuen Begleiterin, dem Hermelin Red, stellt er sich den Gefahren zu Land und auf See. Die Handlung ist voller überraschender Wendungen, insbesondere auf der geheimnisvollen Insel Narom Rok, wo Klippo vorübergehend Schutz findet, doch bald erkennt, dass nichts so ist, wie es scheint.

Während Klippos Abenteuer spannend erzählt sind und viele brenzlige Situationen enthalten, hatte ich persönlich Schwierigkeiten, eine enge Bindung zu seiner Figur aufzubauen. Sein Verhalten schwankt zwischen jugendlicher Unsicherheit und einer fast übertriebenen Reife, was ihn manchmal schwer fassbar macht. Dennoch sind die Charaktere, wie der alte Spion Maddox, der Klippo zur Seite steht, gut ausgearbeitet und tragen zur Tiefe der Geschichte bei.

Mit seinen 272 Seiten ist das Buch in einer angemessenen Länge für ein Jugendbuch und schafft es, die Geschichte vollständig und zufriedenstellend abzuschließen. Auch wenn ich mir an einigen Stellen mehr Ausführlichkeit gewünscht hätte, bleibt die Spannung durchgehend hoch. Insgesamt ist „Klippo: Der Junge, den es nicht geben durfte“ ein empfehlenswertes Buch, das wichtige Themen wie Spionage, Freundschaft und Mut aufgreift und für viele interessante Diskussionen sorgt.