Rezension

Krieg im Rotlichtmilieu

Wintersonnenwende -

Wintersonnenwende
von Pascal Engman

Bewertet mit 5 Sternen

Fall Nr. 2 für Wolf und Berg. Eine Reihe mit Suchtfaktor.

„Sommersonnenwende“ von Pascal Engman und Johannes Selåker hatte ich mit Begeisterung verschlungen. Auch die Fortsetzung, „Wintersonnenwende“, überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung. Worum geht es?

Die Geschichte beginnt genau dort, wo der Vorgänger aufgehört hatte: der Untergang der Estonia, am 28. September 1994.

3 Monate später, Silvester 1994: Schüsse in einem Bordell. Bertil Runström stirbt. Er war wohl früher bei der Säpo, also beim Geheimdienst. Oder war das eigentliche Ziel die Prostituierte Lucy alias Ellen, die nackt entkam? Denn ihre Mutter war eine Geheimagentin und wurde vergiftet.

Kommissar Tomas Wolf ist am Ende, will sich gerade die Kugel geben, als er zum Tatort gerufen wird - und dort auf die Journalistin Vera Berg trifft, die eigentlich in einem Vermisstenfall recherchiert. Auch Tomas‘ Kollege Lars Johansson, genannt Zingo, ist wieder mit von der Partie.

Es gefällt mir, dass die Geschichte in der Vergangenheit spielt. »Engman & Selåker fangen den Zeitgeist der 90er auf intelligente Weise ein.« (Jönköpings-Posten)

Kurz darauf gibt es einen zweiten Toten: Morris Heckler. Er war Teilhaber eines Reisebüros, betrieb aber auch einen illegalen Nachtclub. Wo ist die Verbindung?

„Wintersonnenwende“ ist spannend und gut geschrieben. Es ist ein Buch, das Prostitution thematisiert, Aber es geht auch um Spionage und Identitätsdiebstahl. Rasant wechseln die Perspektiven und Akteure. Die Seiten blättern sich wie von selbst um.

Das Ende berührt. Und so bin ich sehr gespannt, wie es mit Tomas und Vera weitergeht.

Fazit: Fall Nr. 2 für Wolf und Berg. Eine Reihe mit Suchtfaktor.