Rezension

Familiengeschichte mit Tiefgang

Vaterländer -

Vaterländer
von Sabin Tambrea

Bewertet mit 4.5 Sternen

          Der Autor erzählt sehr einfühlsam und tiefgehend seine Familiengeschichte über 3 Generationen. Mitte der 80er Jahre, Sabins Vater lebt schon seit 2 Jahren in Deutschland um hier als Musiker zu arbeiten, fliehen auch Mutter, Schwester und der kleine Sabin. 
Es ist anfangs schwer sich in der neuen Heimat zurechtzufinden und alle leiden stark an Heimweh. Zuflucht finden sie in der Musik, denn auch die Mutter und Schwester sind sehr talentiert. Sabin allerdings bevorzugt schon früh die Schauspielerei.

Im zweiten Teil wird aus Sicht des Großvaters erzählt. Horea hat den Krieg miterlebt. Wir erfahren von Folter, Gefangenschaft, Unterdrückung und Verfolgung. Dieser Teil ist erschreckend und ging mir doch sehr ans Herz.

Im dritten Teil dann geht es um die Sicht des Vaters Bela, zuerst erzählt er von seiner Jugend und dann geht es um seine Entscheidung bei der Konzerttour zu fliehen statt nach Rumänien zurückzukehren. 

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig; ist getragen von vielen Emotionen und sehr einfühlsam.
Ein tolles Buch! Absolute Empfehlung.