Rezension

Champagne Problems

Pineapple Street -

Pineapple Street
von Jenny Jackson

"Pineapple Street" erzählt die Geschichte von drei Frauen und ihrem Leben in der High Society von Brooklyn Heights. Darley führt ein auf den ersten Blick erfülltes Leben als Hausfrau, fragt sich jedoch, ob es nicht noch mehr da draußen gibt. Ihre Schwester Georgiana hat eine Affäre mit einem verheirateten Kollegen, der dafür sorgt, dass sie ihre Privilegien und ihren Reichtum hinterfragt. Und deren Schwägerin Sasha muss sich in der eingeheirateten Familie und im vererbten Haus der Schwiegereltern erstmal zurechtfinden.

Das Buch war für mich ein sehr unterhaltsamer Blick in die New Yorker Oberschicht. Die Geschichte hat mich sehr oft zum Schmunzeln gebracht und durch die drei Protagonistinnen bekommt man auch sehr unterschiedliche Blicke auf den Reichtum, die die Familie über Generationen angehäuft hat. Ich habe mich tatsächlich immer wieder an Tom Wolfe oder Truman Capote erinnert gefühlt, ich fand schon, dass diese Geschichte quasi eine moderne Hommage an diese Autoren war.

Einige Rezensionen kritisieren einen fehlenden Tiefgang und eine zu unkritische Auseinandersetzung mit den Privilegien der Familie. Gerade ersteres kann ich nicht unbedingt abstreiten, aber das ist auch irgendwie nicht ganz der Anspruch, den ich an dieses Buch hatte. Ich gebe auch zu, dass manche doch eher komplexe Probleme ein bisschen zu einfach gelöst wurden, aber das änderte irgendwie nichts daran, dass mich dieses Buch wie lange kein anderes mehr unheimlich unterhalten hat.

Wer sich von der Handlungsbeschreibung angesprochen fühlt, sollte also auf jeden Fall mal in "Pineapple Street" reinlesen.